Kaiser Galerius zu Besuch in Tawern

Tawern · Anhand von Bildern römischer Münzen erläuterte der Numismatiker Karl-Heinz Zimmer im Rahmen der Archäologischen Vortragsreihe des Vereins Römisches Tawern, wie die Römer zum Christentum kamen.

 Gestalten aus einer anderen Zeit: Kaiser Galerius (alias Norbert Becker, links) und sein Schreiber (Ewald Treinen) beim Vortrag des Vereins Römisches Tawern. Foto: Rudolf Rosenkränzer

Gestalten aus einer anderen Zeit: Kaiser Galerius (alias Norbert Becker, links) und sein Schreiber (Ewald Treinen) beim Vortrag des Vereins Römisches Tawern. Foto: Rudolf Rosenkränzer

Tawern. "Das Christentum ,erbert\' Rom" - das war das Thema des Numismatikers Karl-Heinz Zimmer aus Oberbillig. Im Bürgerhaus Tawern referierte er vor 40 Zuhörern, die überrascht wurden vom Auftritt des Kaisers Galerius (Norbert Becker in Söldnerrüstung) und seines Schreibers (Ewald Treinen mit roter Toga). Letzterer las das Edikt von 311 vor.
Ebenfalls an die Römerzeit erinnerten das griechisch-römische Brot mit Kräutern, das serviert wurde, sowie eine Moretum genannte römische Käse-Kräuter-Paste mit einheimischen Weinen, insbesondere der Elb-lingrebsorte, die vermutlich auf römische Zeiten zurückgeht.
Zimmer zeigte insbesondere anhand von Bildern römischer Münzen, darunter viele Christogramm-Prägungen, den Wandel von den heidnischen Kulten zur christlichen Religion im 4. Jahrhundert auf.
Den Anstoß zu diesem Wandel hatte noch vor Konstantin dem Großen das Edikt des Kaisers Galerius gegeben, der jedoch vorher ein strenger Verfechter der Christenverfolgungen war. Im Verlauf von nur 80 Jahren vollzog sich dieser Wandel, in den Jahren 311 bis 391 nach Christus, als das Christentum faktisch Staatsreligion wurde.
Den Ausführungen folgte ein langanhaltender Applaus der Teilnehmer. Für den Verein Römisches Tawern, der zu dem Vortrag eingeladen hatte, bedankte sich der Vorsitzende Manfred Schwab bei dem Referenten und allen Gestaltern.
Der Verein Römisches Tawern wird die Reihe der Archäologischen Vorträge im kommenden Jahr wie sonst auch am ehemaligen Feiertag Buß- und Bettag fortsetzen. Genauere Informationen dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben. red

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