Konzer Kulturszene feiert auf der neuen Waldbühne

Konz · Konz hat einen neuen Veranstaltungsort: Am Wochenende weihen mehrere Bands, eine Theater- und eine Showtanzgruppe die neue Waldbühne im Freilichtmuseum Roscheider Hof ein. Ganz fertig ist der von Künstlern und Veranstaltern begehrte Ort jedoch noch nicht.

 Hermann Kramp, Geschäftsführer des Roscheider Hofs, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, die städtische Kulturbeauftragte Marita Souville sowie Ulrike Trilsbach und Ulrich Haas vom Team des Freilichtmuseums sitzen vor der neuen Waldbühne. TV-Foto: Christian Kremer

Hermann Kramp, Geschäftsführer des Roscheider Hofs, Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, die städtische Kulturbeauftragte Marita Souville sowie Ulrike Trilsbach und Ulrich Haas vom Team des Freilichtmuseums sitzen vor der neuen Waldbühne. TV-Foto: Christian Kremer

Konz. Die Bühne mit der roten Sandsteinmauer steht idyllisch unter riesigen Bäumen am Rande des Freilichtmuseums Roscheider Hof in Konz. Die Baumriesen spenden in der Sommerhitze Schatten. Die Zuschauerbänke stehen im Halbkreis vor der Bühne. Wie ein kleines Amphitheater wirkt der Platz am Roscheider Hof.
Bereit für den Praxistest


Und die Bühne ist jetzt bereit für einen ersten Praxistest. Die Museumsverantwortlichen weihen den neuen Veranstaltungsort am Wochenende zwei Tage lang ein. Für Samstagabend und am Sonntag, 28. und 29. Juni, haben sie ein buntes Programm mit Musik, Theater und Tanz geplant.
"Wir wollen die Bühne endlich mal eröffnen", sagt Hermann Kramp, Geschäftsführer des Freilichtmuseums Roscheider Hof. Das zweitägige Waldbühnenfest ist zunächst ein Testlauf. Denn die Bühne ist noch nicht ganz fertig. Unter anderem fehlt noch ein Dach, das die Künstler, Schauspieler sowie die Musiker und deren Instrumente vor möglichen Schauern schützt und an dem Strahler und Lautsprecher befestigt werden können.
Bei der Eröffnung wolle man Eindrücke sammeln, meint Kramp. Deshalb hat das Museumsteam auch Bands, ein Theaterstück und eine Showtanzgruppe eingeplant. Alle Sparten von Musik über Tanz bis hin zum Schauspiel sind abgedeckt (siehe Extra).
Dach fehlt noch


"Da wird noch einiges passieren", sagt Kramp. Er rechnet fest damit, dass die Bühne spätestens im September noch einmal zur Baustelle wird. Mit Unterstützung der Stadt Konz und mit Hilfe von Mitteln aus dem EU-Leader-Programm zur Förderung des ländlichen Raums sollen das Dach, ein neuer Bodenbelag für die Bühne aus Buntsandsteinen, ein Zugang zu dem Gelände und die fehlende Ton- und Lichttechnik die Bühne komplettieren. Insgesamt werden dazu laut Kramp 66 000 Euro investiert. Fluch und Segen bei der Planung seien die hohen Bäume ringsherum, meint Kramp. Einerseits spenden sie Schatten, andererseits erschweren herabfallende Blätter, Kot von Vögeln und Blütenstaub die Planung für das Dach. "Und ohne Dach können wir da nichts machen."Unabhängig davon, ob der Test am Wochenende erfolgreich verläuft, gibt es laut Kramp schon etliche Interessenten für die Waldbühne. Neben der Kulturbeauftragten der Stadt Konz, Marita Souville, stehen Vereine, Theatergruppen, Künstler und Veranstalter Schlange, um die Waldbühne für ihre Projekte zu nutzen.
"Die Stadt hat mit ihrem Konzert die Ehre, als Erste auf der Bühne aufzutreten", sagt Kramp. Die anderen Interessenten müssten sich jedoch gedulden. Der Museumsgeschäftsführer geht davon aus, dass dieses Jahr nach dem Einweihungswochenende keine weitere Veranstaltung auf der Waldbühne stattfindet. Aus seiner Sicht müssen zuerst die Bauarbeiten erledigt werden, bevor es mit dem Kulturprogramm weitergeht.
Extra

Samstag, 28. Juni, 20 Uhr: Die Band Jack In The Green beschreibt ihre Musik selbst als "rau und rockig wie die Steilküste Irlands und sanft wie die Hügel der Bretagne". Dudelsack, Geige, Flöten und Perkussion gehören zur erweiterten Besetzung der Folk-Rock-Band. Getragen werden die Stücke von Thomas Weigels Gesang. Eintritt: 5 Euro. Karten im Vorverkauf in der Buchhandlung Kolibri, Am Markt 16, Konz, bei der Saar-Obermosel-Touristik in Konz und Saarburg, im Bürgerbüro des Rathauses Konz und an der Abendkasse. Sonntag, ab 11.30 Uhr: Zunächst tritt die Rhythm & Swing Bigband Trier auf. Sie ist seit den 1990ern in der Großregion Trier-Luxemburg eine feste und beständige Größe der regionalen BigBand-Szene. Nicht zuletzt durch Auftritte mit internationalen Spitzenmusikern wie dem niederländischen Flügelhornspieler Ack van Rooyen, dem schwedischen Trompeter Lasse Lindgren oder der dänischen Sängerin Birgitte Laugesen. Um 14 Uhr führen die Schauspieler der Kleinen Bühne Wiltingen ein Lustspiel in Wiltinger Mundart auf. Ab 15 Uhr gehört die Waldbühne der Konzer Showtanzgruppe Rainbow, die seit Jahren weit über Konz hinaus bekannt ist. Um 16 Uhr sind die Lokalmatadoren von der Unplugged Gang am Zug. Die drei Musiker stehen seit zehn Jahren für Kneipenmusik - ohne technischen Aufwand, ohne Verstärker und ohne viel Firlefanz. Das Akustik-Trio mit Wolli Prinz (Gesang/Gitarre/Cajon/Mundharmonika), Alois Kirchen (Gesang/Gitarre) und Erich Fahl (Gesang/Piano) liefert einen brillanten dreistimmigen Gesang, angereichert mit dem präzisen Zusammenspiel ihrer Instrumente. Sonntags kostet der Eintritt fünf Euro an der Museumskasse. cmk

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