Laufen gegen den Hunger

KELL AM SEE. (hm) Der Wanderer, der sich im Osburger Hochwald aufhielt und einen Spaziergang um den Keller See machte, sah sich unversehens inmitten einer ungewöhnlichen Feierlichkeit. Der Grund: Die Regionale Schule hatte einen großen Uferbereiches und einen Teil des Sees für ihren Fair-Play-Sporttag in Beschlag genommen.

 Mit zahlreichen Workshops präsentierte sich der Fair-Play-Tag der Regionalen Schule Kell am See/Zerf rund um den Keller See. Foto: Hans Muth

Mit zahlreichen Workshops präsentierte sich der Fair-Play-Tag der Regionalen Schule Kell am See/Zerf rund um den Keller See. Foto: Hans Muth

Bereits aus einiger Entfernung ist das "Jambo Jambo" der afrikanischen Band "Black & White" zu vernehmen. Die Musiker sind ein Teil der Veranstaltung, die die Regionale Schule Kell am See/Zerf im Rahmen der Aktion "Lebensläufe", einem Fair-Play-Schulfest unter dem Motto "Sport für die Welthungerhilfe" organisiert hat. Schon am frühen Morgen beginnt das Schulfest mit Laufwettbewerben rund um den See. Rund 500 Schüler der Regionalen Schule Kell am See/Zerf haben sich einiges vorgenommen. Sie wollen bares Geld für die Aktion sammeln. Und so haben sie sich unter Verwandten und Bekannten Sponsoren gesucht, die ihnen pro gelaufenem Kilometer einen ausgehandelten Obolus zahlen. Das motiviert und mancher Sponsor muss nach Abschluss der Disziplin für den guten Zweck tief in die Tasche greifen. Alexandra Hirsche und Laura Weichenhain aus der Klasse 10 b sind begeistert und erschöpft. "Wir sind beide zwei Runden um den See gelaufen und jede von uns bekam pro Runde 2 Euro." Gegen Mittag werden die Workshops eröffnet und jeder, der mitmachen will, hat die Auswahl aus einem umfangreichen Angebot. Bogenschießen, Kajakfahren, Kickboxen, Gleitschirm und Hängedrachen, Tretbootfahren und Beach-Volleyball und viele andere Workshops stehen zur Verfügung. Das alles findet statt vor der malerischen Kulisse des Keller Sees. "Der Trommel- und Tanzworkshop haben mir sehr viel Spaß gemacht. Es war mal eine andere rhythmische Bewegung, man wurde richtig mitgerissen", erzählt Alexandra begeistert und Laura fügt hinzu: "Die afrikanische Band war super." Animiert von den afrikanischen Sängern und Trommlern tanzen die Zuhörer und versuchen sogar, Liedtexte mitzusingen. Schulleiter Alfons Bonerz ist erfreut über das Interesse der Bevölkerung und die Stimmung vor Ort. "Das ist eine der sportintensivsten Veranstaltungen für unsere Schule und unsere Schüler. Der Schulsport leistet mit verschiedenen Projekten seit Jahren einen beachtlichen Beitrag in der Gesellschaft", sagt Bonerz. "Einige verausgabten sich fast total bei den Läufen um den See. Die Workshops waren echte Renner. Dieses Fest war ein echtes Highlight in diesem Schuljahr." Die Veranstaltung ist, auch weil das Wetter der Unternehmung keinen Streich spielte, ein großer Erfolg. Die Verantwortlichen haben ganze Arbeit geleistet. "Eine starke Leistung von Lehrer Hanno Renth, der zusammen mit seinem Arbeitsteam in monatelanger Kleinarbeit die große Veranstaltung organisiert hat", lobt Bürgermeister Werner Angsten als Vertreter des Schulträgers die Bemühungen des organisatorischen Leiters der Veranstaltung.

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