Neue Gruppe und neue Betreuer

Die Kindertagesstätte St. Erasmus Trassem bekommt eine fünfte Gruppe. Sie wird in einem Anbau untergebracht. Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr. Bis Ende des kommenden Jahres soll alles fertig sein. Dann braucht die Kita auch neue Erzieher.

Trassem. "Der Bedarf hat sich geändert, nicht unbedingt die Zahl der Kinder", erklärt Pia Khoilar von der Kita gGmbH, der Betriebsträgerin der Kindertagesstätte St. Erasmus Trassem. So werden etwa unter Zweijährige in kleineren Gruppen betreut als ältere Kinder. Der Ortsgemeinderat hat nun die Erweiterung der Einrichtung beschlossen. Mit einem 140 Quadratmeter großen Anbau soll die Betreuung einer fünften Gruppe möglich werden.
"Mehr junge Familien in Neubaugebieten bringen mehr Betreuungsbedarf", sagt der Trassemer Ortsbürgermeister Wolfgang Benter. Bis zu 105 Plätze, darunter auch für Einjährige, soll die Kita später bieten. Das Kreisjugendamt, bei dem alle Geburtsdaten zusammenlaufen, hat den Bedarf der Erweiterung in Trassem festgestellt.
Ein erster Planentwurf mit Kostenschätzung kommt vom ersten Beigeordneten Roland Konter: "Das wird rund 400 000 Euro kosten."
Neue Arbeitsplätze


Auch zwei bis drei neue Arbeitsplätze entstehen dadurch (siehe Extra). "Wir können hier auch ausbilden", sagt Kita-Leiterin Gabi Erhard.
"Wir werden jetzt beim Land und Kreis die Zuschussanträge stellen", beschreibt Ortschef Benter die weitere Vorgehensweise. So schnell wie möglich sollen die Gewerke ausgeschrieben werden, damit Ende kommenden Jahres alles fertig ist, denn der Rechtsanspruch auf einen Platz für unter Zweijährige sitzt den Bauherren im Nacken.
"Das wird für uns in Trassem und für Merzkirchen eine große Kraftanstrengung", sagt Benter voraus, denn was nicht bezuschusst wird, muss kreditfinanziert werden.
Etwa 20 Kinder kommen aus Merzkirchen in die Kita nach Trassem. Merzkirchens Ortsbürgermeister Martin Lutz schätzt, dass seine Gemeinde mehr als 82 000 Euro aufbringen muss: "Bei den Kosten liegen wir immer bei einem Anteil von 40 Prozent." Das gehe auch in Merzkirchen nur über Kredite.
Bislang werden etliche Trassemer Kinder in den Kitas von Taben-Rodt, Serrig und Wincheringen betreut, die alle drei ebenfalls an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt sind. Für diese Kinder soll bald Platz in Trassem sein.
Mit dem Anbau ändern sich auch die Besitzverhältnisse der Trassemer Kita. "Das Bistum beteiligt sich nicht mehr an diesem Neubauprojekt", betont Ortschef Benter. Mit der Fertigstellung werde die Bauträgerschaft in Erbpacht vom Bistum auf die Ortsgemeinde Trassem übergehen.
Bewerbungen auf die neuen Stellen nehmen Pia Khoilar, Kita gGmbH, unter Telefon 06581/9967648 und Gabi Erhard von der Kita Trassem unter Telefon 06581/3847 entgegen.
Extra

Die Kindertagesstätte St. Erasmus Trassem beherbergt derzeit vier Gruppen mit 87 Plätzen, darunter 19 für unter dreijährige und sieben Krippenplätze für unter zweijährige Kinder. Die Kinder werden von 18 Mitarbeitern betreut und versorgt. Rund 20 von ihnen kommen aus der Ortsgemeinde Merzkirchen. Im Endausbau sollen 105 Plätze angeboten werden können. Die Einrichtung aus dem Jahre 1965 wurde bereits 1975 und 1992 erweitert. Mit der Erweiterung entstehen auch zwei bis drei neue Arbeitsplätze. doth

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