Neues Rathaus nimmt Gestalt an

WALDRACH. Ein großer grauer Rohbau prägt nun den Ortskern von Waldrach: Am Platz der Deutschen Weinkönigin entsteht das neue Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Ruwer.

Dieser Tage informierten Bürgermeister Bernhard Busch und Architekt Thomas Hemmes von der Planungsgemeinschaft über den Stand der Arbeiten, die im Herbst 2003 mit der Ausschachtung durch die Firma Becker begonnen hatten. Inzwischen ist die mit dem Rohbau beauftragte Firma Weiland aus Irrhausen (Westeifel) am Dachgeschoss angelangt. Die Konturen des zum Hang gebauten, kellerlosen Haupthauses und des kleineren, aber teilunterkellerten Quergebäudes zeichnen sich deutlich ab. Bei einem Rundgang über die Baustelle erläuterten Busch und Hemmes die entstehenden Räumlichkeiten und ihre spätere Funktion.Arbeitszimmer für die Ortsbürgermeister

Die Haustechnik und die Abteilungen mit hohem Publikumsverkehr werden im Parterre untergebracht. Dazu gehören im Hauptgebäude die Pelletheizung (Pellet = gepresstes Brennelement auf Holzbasis) mit Vorratsbunker für das Brennmaterial, eine EDV-Zentrale und eine Reihe Büroräume, etwa für das Sozialamt. Die Büroräume für einen Arbeitsplatz sind im gesamten Haus 14 bis 15 Quadratmeter groß. Bei Räumen für zwei Arbeitsplätze steigt die Grundfläche auf etwa 20 Quadratmeter. Als Neuheit kommt ein spezielles Arbeitszimmer mit Telefon und EDV-Anschluss für zu Besuch weilende Ortsbürgermeister hinzu. Hauptgebäude und Nebentrakt werden in Parterre über einen verglasten Eingangsbereich verbunden, über den im ersten Obergeschoss eine weitere Verbindung als so genannte Brücke führt. Im Erdgeschoss des Nebengebäudes findet der Besucher das mit zwei Arbeitsplätzen bestückte Bürgeramt für Routinesachen wie Ausweis- und Passverlängerungen, Ummeldungen und Ähnliches. Ebenfalls im Nebengebäude untergebracht sind das Standesamt und der große, rundum verglaste Sitzungssaal, der sich mit einem breiten Stirnfenster zur Trierer Straße hin erschließt. "Der Saal wird von außen voll einsehbar. Wir wollen Politik sozusagen sichtbar machen", antwortet Bürgermeister Busch auf die Frage, ob dort klare Fenster oder Milchglasscheiben vorgesehen sind. Da aber nicht jeden Tag Ratssitzungen oder ähnliche Veranstaltungen stattfinden, erhält der Saal eine weitere Funktion: Mit einer Schiebewand kann er verkleinert und zum Trauungssaal umgewandelt werden. Im ersten Obergeschoss wird die zentrale Verwaltung, darunter die neuen Räume des Bürgermeisters mit Vorzimmer und kleinem Sitzungszimmer untergebracht. Das zweite Obergeschoss bleibt den "technischen" Mitarbeitern von der Bauabteilung und den Verbandsgemeindewerken vorbehalten. Das Dachgeschoss bleibt vorerst leer, ist aber für einen möglichen späteren Ausbau geeignet. Ursprünglich war vorgesehen, dort das Archiv unterzubringen - das wandert jedoch in den nachträglich in die Planung aufgenommenen Kellerraum unter dem Nebengebäude. Weitgehend gelöst ist das Parkplatzproblem rund ums Haus. Die Enge des Grundstück bot zunächst nur Raum für 16 Stellflächen. Inzwischen konnte sich die Verbandsgemeinde mit der Eigentümerin des Nachbaranwesen einigen, sodass sich die Zahl der Parkplätze auf 35 erhöht. Von den auf rund 3,47 Millionen Euro veranschlagten Gesamtkosten sind bisher 780 000 Euro "verbaut" worden. Bürgermeister Busch weist darauf hin, dass man damit fast genau im Kostenrahmen liege. Wann das Gebäude bezogen werden kann, hängt nun in erster Linie von der Witterung ab. Dazu Architekt Hemmes: "Wir hoffen auf einen späten Winterbeginn. Dann könnte noch in diesem Jahr das Dach draufkommen und das Gebäude für einen Innenausbau während des Winters geschlossen werden." Unter diesen Voraussetzungen sei der Einzug der Verwaltung im Spätsommer 2005 denkbar.

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