Schneller ins Netz für 15 000 Euro

Neben Wincheringen und Fisch will sich auch Schoden am DSL-Ausbau des Telefonnetzes im Ort beteiligen. Dazu will die Gemeinde mit einer Privatfirma aus dem Saarland zusammenarbeiten und den Ausbau mit 15 000 Euro unterstützen. In einer Sitzung am 12. Mai will der Gemeinderat endgültig über das Vorhaben entscheiden.

Schoden. Der Entwurf des Kooperationsvertrags, der die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der in Saarlouis beheimateten Firma "inexio" regelt, steht. Was noch fehlt, ist neben den nötigen Unterschriften der "Segen" des Gemeinderats.

"Netz könnte im Frühherbst einsatzbereit sein"



Letzterer wird nach Auskunft von Ortsbürgermeister Martin Wagner in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 12. Mai, über das Zustandekommen des Vertrags und damit über den DSL-Ausbau des Schodener Telefonnetzes zusammen mit "inexio" entscheiden. "Sollte die Kommunalaufsicht mitspielen, könnte das Netz dann im Frühherbst einsatzbereit sein", sagt Wagner. Positive Signale kommen unterdessen von der Kreisverwaltung als kommunaler Aufsichtsbehörde. "Wir wollen den Netzausbau in Schoden nicht scheitern lassen", kündigt Kreis-Pressesprecher Thomas Müller auf TV-Anfrage an. Exakt 15 000 Euro wollen die Schodener als "Eigenanteil" in den Netzausbau stecken. Der Betrag soll im Gemeindehaushalt 2009 bereitgestellt werden und wird erst dann fällig, "wenn das Netz funktionsfähig ist", wie Orts-Chef Wagner erklärt. Rund 180000 Euro - den Großteil davon übernimmt "inexio" - soll der Ausbau insgesamt kosten.

Dafür soll zunächst ein Glasfaserkabel in die Ortslage hineinverlegt und über einen "Schnittstellenschrank" mit dem vorhandenen Telefonnetz der Deutschen Telekom verbunden werden. Übertragungsraten von bis zu 16 Megabits pro Sekunde sollen später möglich sein. Obwohl inzwischen der Betreiber eines Breitband-Funknetzes in Schoden seine Dienste anbietet und einen schnellen Zugang zum Internet ermöglicht, ist das Interesse in der Bevölkerung am kabelgebundenen DSL-System der Telekom laut Wagner noch immer hoch.

So erklärten mehr als 70 Schodener bei einer vom Ortsbürgermeister vor einiger Zeit durchgeführten Umfrage, ein DSL-Anschluss komme für sie infrage.

Wohnungen ohne DSL nicht vermietet



"Die Mehrzahl der Leute braucht den Breitband-Zugang zum Internet auch aus beruflichen Gründen." Und: "Es hat in Schoden schon Fälle gegeben, in denen Privatwohnungen deshalb nicht vermietet werden konnten, weil es bei uns kein DSL gibt", berichtet Wagner, der die finanzielle Beteiligung der Gemeinde am Netzausbau deshalb auch mit der "wirtschaftlichen Bedeutung für unseren Ort" begründet.

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