"Singen macht einfach glücklich"

TAWERN. (jka) Musik ist ihr Leben. Schon seit ihrer Kindheit singt Wally Lehmann, und auch heute noch ist die zweifache Mutter auf der Bühne zu Hause. In Tawern hat sie vor 13 Jahren eine neue Heimat gefunden.

Vor 13 Jahren ist sie mit ihrer Familie nach Tawern gezogen. "Und ich glaube, so langsam werden wir Tawerner", sagt Wally Lehmann. Das heißt schon etwas, denn so richtig "sesshaft" war sie vorher nie, und Tawern ist somit eine von vielen Stationen in ihrem Leben: "Ich glaube, ich habe schon 25-mal die Adresse gewechselt." Auch im Saarland habe sie gelebt. Da fing es an mit der Musik - der großen Konstante in ihrem Leben. "Mein Vater war Berufsmusiker, er spielte zum Beispiel bei Schlagersängern in der Begleitband." So kam sie schon früh mit Musik in Kontakt, und schon als Kind, so erzählt sie, wollte sie Sängerin werden. Zwar habe sie auch Klarinette und Saxophon gespielt, doch ihre Liebe galt und gilt dem Gesang. "Das war eben das, was mich am meisten interessiert hat", so Wally Lehmann.Große Auftritte mit Berufsorchester

So hat sie irgendwann bei einer Band vorgesungen, wurde engagiert, und die Karriere nahm ihren Lauf. Es folgten Auftritte mit einem Gala-Orchester bei unterschiedlichen Veranstaltungen. "Das war ein Berufsorchester, und wir sind zum Beispiel bei Sport- oder Pressebällen aufgetreten", berichtet die Sängerin. Eine lange Phase der Tanz- und Gala-Musik hat jetzt wieder ein Ende: Ein neues Projekt ist entstanden, was sie "absolut erfrischend findet". Weil die Leute nun kämen, um wirklich zuzusehen, um sich ein Konzert anzuschauen. Und nicht, um dazu Disco-Fox zu tanzen. Die neue Band, "Steve Sinner and the Reloaders", sei ein 70er-Jahre-Projekt. Verkleiden auf der Bühne macht ihr ebenfalls Spaß, und Gelegenheit dazu hat sie bei der neuen Band: "Da habe ich dann eine blonde Langhaarperücke und Plateau-Schuhe an und sehe ganz anders aus", strahlt sie. Außer in dieser Band singt sie noch in einer weiteren, wird als Sängerin einzeln gebucht und hat auch noch ihr eigenes Trio. Da ist dann auch ihr Ehemann dabei, der Gitarre spielt. Ein Leben ohne Musik kann sie sich überhaupt nicht vorstellen. "Musik ist einfach mein Herzblut. Singen macht glücklich." Doch so gerne sie auch Bühnenluft schnuppert, nach Hause, zur Familie, kehrt sie immer wieder gerne zurück. "Es ist so schön, nachts nach einem Auftritt nach Tawern zurückzufahren, ins Dorf, in die Natur, in die Ruhe." Sie habe oft Auftritte im Frankfurter Raum, aber dort zu wohnen, komme für sie nicht in Frage. Vorstellen könne sie sich hingegen, auch einmal mehr in Tawern aktiv zu werden, mit dem Kirchenchor zur Weihnachtszeit zum Beispiel. Der Haken: Bisher ist Wally Lehmann mit so vielen verschiedenen Musikprojekten und -engagements beschäftigt, dass wenig freie Zeit bleibt. Zudem hat sie sich mit Nagelstudios ein zweites Standbein geschaffen. Der Rest der Zeit, der da noch bleibt, gehört ganz allein der Familie. Die ist ebenfalls sehr gerne in Tawern. "Wir haben auch schon einmal in Tawern gesungen, bei der Kirmes", sagt sie. Und ergänzt: "Und mein Mann, der ein absoluter Pferdenarr ist, hat schon mal den Sankt Martin beim Umzug gespielt." Auch ihr Sohn, der nicht mehr zu Hause, aber noch im Ort wohne, sei im Sportverein in Tawern beim Fußball aktiv. Die Tochter wohnt noch bei den Eltern und fühlt sich dort wohl. "Und", sagt Wally Lehmann stolz, "sie hat eine wunderbare Stimme. Vielleicht tritt sie ja mal in meine Fußstapfen." Wer mehr über das neue Musik- Projekt erfahren möchte, bei dem Wally Lehmann mitsingt, findet Informationen im Internet unter www.story-of-pop.de.

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