Spaß auf zwei Etagen

Pellingen · Seit 2006 gab es für die rund 70 Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren in Pellingen keinen eigenen Raum mehr. Das vorherige Domizil, das alte Pfarrhaus, war verkauft worden. Nun haben die jungen Leute einen ehemaligen Pausenhof der Grundschule umgebaut. Viele handwerklich Begabte haben tüchtig mitangepackt.

 Hier geht's steil nach oben: Nico Willems, Philipp Stüber, André Baum, Jan Sokolowski, Benedikt Mai und Jonas Weber (von oben) auf der Wendeltreppe, die zur Steuerung der Musikanlage führt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hier geht's steil nach oben: Nico Willems, Philipp Stüber, André Baum, Jan Sokolowski, Benedikt Mai und Jonas Weber (von oben) auf der Wendeltreppe, die zur Steuerung der Musikanlage führt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Pellingen. Seit Oktober vergangenen Jahres wurde in der Grundschule Pellingen gewerkelt. Nicht nur die Kindertagesstätte und die Begegnungsstätte der Gemeinde sind dort neu entstanden, sondern auch ein schicker Raum für die rund 70 jungen Pellinger zwischen 14 und 21 Jahren.
"Rund 85 000 Euro hat die Gemeinde für diesen Raum eingeplant", sagte Ortsbürgermeister Horst Hoffmann bei der Einweihungsparty, zu der geschätzte 100 Gäste kamen. Nur 70 000 Euro davon wurden bislang verbaut, was den Ortschef sehr freut. Zuschüsse kommen von der Europäischen Union (40 000 Euro), dem Landkreis (17 000 Euro) und der Verbandsgemeinde Konz (5000 Euro).
Ein Paket für alle Generationen


Immer wieder mussten die Jugendlichen vertröstet werden, weil kein Geld da war, denn das alte Pfarrhaus war bereits 2006 verkauft worden. Erst als die Order aus Berlin kam, dass auch Einjährige einen Kita-Platz haben müssen, schnürte die Gemeinde ein Gesamtpaket für alle Generationen.
Firmen haben Arbeiten übernommen wie das Zumauern der Pausenhalle, den Einbau von Heizung und Toilette sowie die Dämmung und den Einbau der Wendeltreppe. 5000 Euro haben die Jugendlichen für die Gestaltung ihres neuen Domizils verbraucht. Sie haben die Wände gestrichen, Bodenbeläge verlegt und die Musikanlage aufgebaut.
"Da wurde geschraubt, gesägt, gehämmert und gelötet", sagt Jugendpfleger André Baum, den das handwerkliche Geschick seiner Schützlinge positiv überraschte. Prachtstück ist die Musikanlage mit großen Lautsprecherboxen und Mischpult. "Sogar Spulen haben wir selbst gewickelt", sagt Jugendtreff-Vorsitzender Jan Sokolowski mit Stolz. Eine große Wendeltreppe führt auf eine Art Kanzel mit der akustischen und visuellen Technik für den jeweiligen Disc-Jockey.
Ortschef: Alles hat geklappt


In der neuen Küche wurden für die Einweihungsparty die Würstchen zubereitet und auf dem Hof die Schwenker für die Gäste. Ein großes Lob kam vom Ortschef Hoffmann: "Die jungen Leute engagieren sich im Dorf und sind voll integriert." Durch Veranstaltungen, etwa mit einer Maibaumparty, einer Hüttenfete im Wald oder einem Bolzplatzfest, kam Geld für die Raumgestaltung zusammen. Das neue Jugendzentrum ist selbstverwaltet. Bisher, so Hoffmann, habe dort alles tadellos geklappt.
Weitere Informationen über diesen und andere Jugendclubs stehen im Internet auf den Seiten des Jugendnetzwerkes Konz, www.junetko.de. Die Pellinger Jugend informiert über Aktionen und Aktuelles unter der Home-page www.jugendgruppe-pellingen.de.to

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