Bauen Wohnprojekt in Konz: Mauern, spenden, Gutes tun

Konz · In Konz entsteht ein Wohngebäude für Menschen unterschiedlicher Generationen mit geringem Einkommen. Jetzt war  Grundsteinlegung für das  bislang größte Projekt der Konzer Doktor-Bürgerstiftung: die Wohnbrücke. Bausteinspenden sind willkommen.

 Bürgermeister Joachim Weber (links, mit der Zeitkapsel) und Stiftungsvorsitzender Hartmut Schwiering hüllten die Zeitkapsel in die gelbe Plastiktüte mit dem Stiftungslogo. Anschließend wurde der Grundstein mit Beton versiegelt. 

Bürgermeister Joachim Weber (links, mit der Zeitkapsel) und Stiftungsvorsitzender Hartmut Schwiering hüllten die Zeitkapsel in die gelbe Plastiktüte mit dem Stiftungslogo. Anschließend wurde der Grundstein mit Beton versiegelt. 

Foto: Herbert Thormeyer

  Zum zehnten Mal hat sich die Gründung der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung gejährt. Genau an diesem Tag ist der Grundstein für das bislang größte Projekt der Stiftung gelegt worden:  Das Gebäude der Konzer-Doktor-Wohnbrücke in der Saarstraße 26. Möglich wurde das, weil der Konzer Stadtrat das Gelände als Zustiftung unentgeltlich zur Verfügung stellte.

Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist derzeit in aller Munde. Die Konzer Doktor-Bürgerstiftung geht mit gutem Beispiel voran. „Hier werden Menschen mehrerer Generationen mit Wohnberechtigungsschein leben, die ein Recht auf eine staatlich geförderte Sozialwohnung haben“, erklärt Stiftungsvorsitzender Hartmut Schwiering.

„Diese Grundsteinlegung ist nur ein erster Schritt, aber einer mit hoher Symbolkraft“, sagt Bürgermeister Joachim Weber. Sozialer Wohnungsbau sei ein großes Thema, auch in Konz.

Partner der Stiftung sind bei dieser 1,9 Millionen-Euro-Investition die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), eine Bank des Landes, und die Volksbank Trier, die mit den Bauherren einen Spendenmarathon ins Leben gerufen hat (siehe Info 1). Gebraucht werden noch 10 000 virtuelle Spendensteine.

Alfons Jochem von der Volksbank Trier geht mit gutem Beispiel voran und versichert: „Wir verdoppeln den Betrag der ersten 2000 Steine.“ Die Volksbank fördere bürgerschaftliches Engagement in jedem Jahr mit einer halben Million Euro. Der genossenschaftliche Urgedanke einer solidarischen Gesellschaft stoße derzeit auf immer mehr Resonanz.

„Wenn jeder Zweite der 19 528 Konzer Bürger zehn Euro oder einen Kodo-Thaler stiftet, ist das Haus finanziert“, appelliert Vorsitzender Schwiering, und fügt hinzu: „Alle bauen gemeinsam an der Konzer Wohnbrücke.“

Wer möchte, kann sich in eine Stiftertafel eintragen lassen, die später im Foyer des Hauses aufgehängt wird, das in 18 Monaten fertig sein soll. Diesen Zeitraum hat Generalunternehmer Emrah Bayindir zugesichert. Die Baugrube ist ausgehoben, die Bodenplatte gegossen, die ersten Mauern im Keller stehen. Dort wurde auch die silbrig glänzende Zeitkapsel in einen Stein eingelassen, eingehüllt in eine Plastiktüte mit Stiftungslogo. Eine Steintafel weist auf die Grundsteinlegung hin. Die beiden Geistlichen, Pastor Georg Dehn von der katholischen und Christoph Urban von der evangelischen Kirche, sprachen ein Segensgebet und erbaten eine unfallfreie Bauphase.

 Diese Tafel weist darauf hin, wo sich die Zeitkapsel befindet und wann sie gesetzt wurde. Foto: Herbert Thormeyer

Diese Tafel weist darauf hin, wo sich die Zeitkapsel befindet und wann sie gesetzt wurde. Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer

Es entsteht Wohnraum für zwölf Familien. Der Bedarf ist in Konz aber wesentlich höher. „Die Liste möglicher Nutzer der Wohnbrücke wird wohl lang werden“, befürchtet Hartmut Schwiering.

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