Unbekannte blockieren Straße mit Baum

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche haben Unbekannte Bäume im Konzer Stadtwald gefällt und auf die Kommlinger Straße gelegt. Diesmal wurde ein Wagen total zerstört. Der Fahrer hatte das Hindernis zu spät gesehen.

Konz-Kommlingen. (cmk) Für einen Autofahrer endete die Fahrt von Konz nach Kommlingen in der Nacht zum Dienstag dramatisch. Gegen 23.30 Uhr bemerkte er laut Polizeiangaben einen Baum zu spät, den unbekannte Täter mitten auf die Straße gelegt hatten.

Der Fahrer konnte nicht mehr bremsen und fuhr mit seinem Wagen über die Edeltanne.

Sein Cabrio wurde dabei total zerstört: 20 000 Euro Sachschaden. Er selbst kam mit dem Schrecken davon und wurde wegen des erlittenen Schocks ärztlich behandelt.
Schon der zweite Fall dieser Art in einer Woche

Der Fall ist der zweite dieser Art innerhalb einer Woche. Schon am vergangenen Mittwoch hatten Unbekannte in der Nähe des Kommlinger Wegs eine acht Meter hohe Tanne gefällt und auf die Straße gelegt.

Diesmal wurden sogar zwei zwölf Meter hohe Edeltannen mit Durchmessern von 27 und 12 Zentimetern gefällt. Zumindest der größere Baum wurde dann laut Polizei um 180 Grad gedreht, denn die Baumspitze lag teilweise im Stadtwald. Die Freiwillige Feuerwehr Konz hat die Baumstämme zersägt und die Gefahrenstelle beseitigt.

In beiden Fällen wurden die Bäume mit einer Axt gefällt. Auch die Tatzeit liegt etwa zeitgleich zwischen 22.30 und 23.20 Uhr. Lediglich der Tatort ist nach Polizeiangaben diesmal etwa 150 Meter unterhalb des letzten Vorfalls in Richtung Konz angesiedelt.
Ermittlungen nach den Schuldigen laufen

Aufgrund der Größe und Schwere der Bäume vermuten die Beamten, dass mehrere Täter am Werk waren.

Die Ermittlungen nach den Schuldigen laufen. Es gebe noch keine Hinweise, ob es sich um einen Streich von Jugendlichen oder die Tat eines Erwachsenen handelt, erklärte Armin Görgen, Leiter der Polizeiwache in Konz.

Lorenzo Mastrocesare sagt: "Ich glaube nicht, dass das Kommlinger waren." Der Kommlinger Ortsvorsteher vermutet, dass Jugendliche sich einen dummen Spaß erlaubt haben. Es gebe mehrere Bänke an der Strecke, die als Treffpunkt dienen könnten.

Mit Spaß hat die Tat - spätestens nach dem Unfall - aber nichts mehr zu tun. Die Polizei ermittelt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Dieser Sachverhalt ist in Paragraf 315b des Strafgesetzbuchs geregelt und zieht, je nach Schwere des Vergehens, eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich.

Hinweise erbittet die Polizeiinspektion Saarburg unter Telefon 06581/9155-0.

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