Wahl der Deutschen Weinkönigin: Maria Steffes aus Ayl im Finale

Ayl/Offenburg · Maria Steffes aus Ayl (Kreis Trier-Saarburg) will heute Abend die Deutsche Weinkönigin werden. Der Ort, die Familie, viele Freunde und Wegbegleiter wollen ihr fest die Daumen drücken, damit aus der Mosel-Weinkönigin von der Saar die Deutsche Weinkönigin wird.

Ayl/Offenburg. Ayl fiebert heute ab 20.15 Uhr mit, wenn es im SWR heißt: "Wer wird Deutsche Weinkönigin?" Der Grund: Maria Steffes kommt aus dem Ort an der Saar. Sie ist am Fuß der Ayler Kupp aufgewachsen und eine der sechs Finalistinnen, die heute in Offenburg um die Deutsche Weinkrone kämpfen.
Petra Zimmermann aus Temmels war 2004/2005 die letzte Mosel-Weinkönigin - damals hieß das Anbaugebiet noch Mosel-Saar-Ruwer -, die ein Jahr lang den deutschen Wein repräsentierte. Über die Chancen von Maria Steffes lässt sich nur spekulieren. Ihre Familie, ihre Freunde und ihre Wegbegleiter hoffen, dass es am Ende reicht und dass das "Moselmädchen mit dem goldenem Herzen" am Ende der Wahl als Siegerin auf der Bühne steht.Geballte Moselpower im Gepäck


50 Fans aus Ayl fahren heute mit einem Reisebus nach Offenburg, um "ihrem Mädchen" die Daumen zu drücken. Begleitet werden sie von Julia Gessinger. Die Mosel-Weinprinzessin hat von Maria Steffes die Reiseleitung übertragen bekommen. Ihre Aufgabe ist es, die Gruppe auf den Abend perfekt vorzubereiten. "Ich erzähle den Mitreisenden ein oder zwei witzige Dinge über Maria, wir trinken selbstverständlich ein Glas Wein zusammen und stoßen auf Maria an. Wir üben natürlich auch, richtig zu jubeln. Wir feuern Maria mit geballter Moselpower an." Mit im Gepäck sind gebastelte Fähnchen, die Maria zeigen, außerdem noch ein großes Plakat, um sie zu motivieren.
Im Bus fahren neben der Familie auch Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer, mit. Die Politiker zählen genauso zum harten Kern der Fans wie die Freunde. Egal mit wem man über die noch bis zum 27. September amtierende Mosel-Weinkönigin spricht, sie gilt als "offen, herzlich, authentisch und fachlich kompetent". Stefanie Koch, Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik, bringt es auf den Punkt: Maria Steffes wird Deutsche Weinkönigin, weil sie die beste Kandidatin ist."

Der amtierenden Saar-Obermosel-Weinkönigin Frederieke Welter fällt spontan ein, dass Maria sie sofort kontaktiert hat, als sie sich 2012 für das Amt der Saar-Obermosel-Weinkönigin beworben hatte. "Ohne mich zu kennen, hat sie mir angeboten, mir zu helfen. Sie steht mir bei Fragen rund um den Alltag einer Weinhoheit jederzeit zur Seite." "Maria Steffes wird Deutsche Weinkönigin, weil sie spontan ist und ihre Sache mit sehr viel Leidenschaft und Selbstsicherheit ausübt. Ich fahre heute natürlich mit nach Offenburg, um ihr live die Daumen zu drücken."

Elisabeth Ley war 2012 Saar-Obermosel-Weinkönigin. Zuvor war sie ein Jahr lang eine der beiden Prinzessinnen an Marias Seite. Gerne erinnert sie sich an das Fotoshooting für die Autogrammkarten: "Wir haben uns 2011 mit einem Fotografen an einem windigen Septembertag in Saarburg getroffen. Schon beim Fotografieren in den Steillagen hatten wir viel Spaß. Als wir dann auf die Burg gingen, flogen uns die Haare ums Gesicht. ,Majestätisch' sahen wir danach nicht mehr aus. Dieser Fototermin war die erste echte Herausforderung für uns beide."

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg Leo Lauer erinnert sich gerne an seine Treffen mit Maria Steffes: "Sie ist etwas spitzbübisch und hat eine ganz spezielle Ausstrahlung. Sie hat selbst auf Fragen, die noch nicht gestellt wurden, immer eine Antwort parat." Sie schaffe es, jede Begegnung zu einem besonderen Ereignis zu machen. Weil sie kompetent, schlagfertig und bodenständig sei, habe sie das Zeug dazu, die Deutsche Weinkrone zu erobern. "Sie geht offen auf die Menschen zu und beeindruckt mit ihrer Art der freien Rede."

Georg Steffes, Vater von Maria und Barbara Steffes, sagt: "Ich liebe ihre Energie und ihre Tatkraft. Wenn sie sich etwas vornimmt, versucht sie, es auch durchzusetzen." Am liebsten erinnert er sich an die Geburt von Maria. "Da habe ich vor Glück geweint." Er ist überzeugt, dass seine Tochter Deutsche Weinkönigin wird, weil sie sehr gut auf Menschen zugehen könne und sie die Natur sowie den Wein liebe. "Die Schwester von Maria zu sein, ist meist ziemlich lustig", sagt Barbara Steffes, eine der zwei aktuellen Saar-Obermosel-Weinprinzessinnen. Ganz besonders liebt sie Marias Humor, der ihrem sehr ähnelt. Denn: "Lachen ist gesund." Die Schaumparty (Foto: privat) mit ihr im Weinkeller des Weinguts ihrer Eltern ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: "Wir wollten unserem Vater helfen, den Weinkeller zu säubern. Dabei haben wir den Keller einen halben Meter unter Schaum gesetzt."

Ayls Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger kennt Maria Steffes schon lange. "Sie hat früher im Musikverein Lyra Trompete gespielt." Heute Abend drückt Büdinger ihr in Offenburg die Daumen. "Maria Steffes hat sich seit ihrer Kandidatur für das Amt der Saar-Obermosel-Weinkönigin enorm weiterentwickelt. Sie ist selbstbewusst und redegewandt." Dass sie Deutsche Weinkönigin wird, ist für den Ortschef selbstverständlich: "Sie überzeugt und ist für Überraschungen gut."

Die Mosel-Weinprinzessin Julia Gessinger kommt ins Schwärmen, wenn sie über Maria spricht, ist sie doch seit ihrer Wahl zur Mosel-Weinkönigin zu einer ihrer "besten Freundinnen" geworden. Laut Gessinger wird Maria Deutsche Weinkönigin, weil sie frei nach dem Youtube-Star Roy Silberschweif ein "Moselmädchen mit einem Herz aus Gold ist". Mit ihrem Charme und ihrem Wissen rund ums Thema Wein verzaubere sie ihre Zuhörer. "Man merkt ihr bei jedem Wort an, dass das Thema Wein ihr Spaß macht. Und es macht viel Spaß, mit ihr halboffiziell über ein Weinfest zu ziehen und mit ihr und den Besuchern dann zu schwätzen." Sie verspricht, heute Abend "so laut wie kein Zweiter" zu jubeln, um ihre Freundin bei der Endausscheidung so richtig anzufeuern.

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