Farbe ist ein weites Feld

Ein Rosa, "das nicht kitischig ist" - das wär's. Seit Jahren experimentiert Horst Schmitt mit der Farbe. Mit seiner Ausstellung "Farbklänge" klingt in Konz das Kunstjahr aus.

 Horst Schmitt vor seinem Werk. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Horst Schmitt vor seinem Werk. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Konz. (er) Die Farbe Rot ist ein zentrales Element von Horst Schmitts Bildkompositionen und ihrer Farbklänge. Einmal mehr bestätigt er vor den Bildern seiner Ausstellung in Konz: "Im Laufe der Zeit ist meine Malerei immer reduzierter geworden". Sein Formkanon beschränkt sich meist auf zwei geometrische Formen, Rechteck und Quadrat, denen er gelegentlich als offene Form die Lyrik eines poetischen Farbtupfers beigibt. In anderen Fällen scheint ein Farbspalt die abgeschlossenen Farbflächen zu sprengen oder als Pufferzone zu dienen. Wie die Blätter einer Collage legt Schmitt mit dem Pinsel die Farbflächen über- und gegneinander und staffelt sie im Bildraum. Pinselspuren bleiben als malerischer Prozess sichtbar. Dabei entstehen klangvolle Kompositionen, in denen sich die Grenzen zwischen formaler Strenge und spontanter Geste verwischen. Man mag Schmitts Bilder als Grenzgang zwischen Konstruktion und Inspiration begreifen, als klingende Farbfelder zwischen Traum und Wirklichkeit. Schmitt versteht sich auf die Wertigkeit der Farben, etwa wenn er sich damit begnügt, auf der Klaviatur der Blautöne zu spielen. Zu den reizvollsten Bildern dieser Schau gehört das titellose Bild Nr. 31, in dem de Maler weiße Farbflächen wie Schleier über einen dunklen Hintergrund legt. Nach seiner Pensionierung als Lehrer hatte der Präsident der Trierer Gesellschaft für Bildende Kunst ein zweites Leben als "Nur noch Maler" begonnen.Bis 17.12., Di-Fr 15-18 Uhr, Sa, So 13-17 Uhr, Brunostr. 23a, 54329 Konz

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