Das bedeutet einen Umsatz von 547 Millionen Euro, ein Plus von 85 Millionen Euro. Sievers sprach von einem "außerordentlich zufriedenstellenden Ergebnis".

Der Muh-Chef rechnet damit, dass in diesem Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Liter Milch in der Molkerei verarbeitet wird. Ansonsten hielt er sich mit Prognosen für das laufende Jahr zurück, da nicht absehbar sei, wie sich der Milchpreis weiter entwickeln werde. 2007 bezahlte die Muh ihren Lieferanten im Schnitt 35 Cent für den Liter Milch. Der derzeitige Milchpreis sei nicht zufriedenstellend für die Landwirte, sagte Sievers, daher habe man für die Forderungen nach einem höheren Preis "sehr viel Verständnis". Welche Auswirkungen der Milchstreik vor einigen Wochen auf das laufende Geschäftsjahr habe, könne derzeit aber noch nicht gesagt werden.

Seit ein paar Wochen ist die Eifel-Molkerei mit einem neuen Produkt auf dem Markt: In Discountern verkauft sie erstmals haltbare Frischmilch. Im Herbst sollen Milchprodukte in einer neuen Verpackung auf den Markt kommen. Die Muh ist nach eigenen Angaben einer der größten Hersteller haltbarer Milchprodukte in Europa. In Pronsfeld arbeiten rund 700 Mitarbeiter, im vergangenen Jahr wurden in den Standort rund elf Millionen Euro investiert.

Die Vertreterversammlung am Mittwochabend sei sehr harmonisch verlaufen, es habe keine emotional geführten Diskussionen gegeben, sagte Sievers. Die 135 Delegierten bestätigten den Aufsichtsratvorsitzenden Klas Land mit 75 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt.