2000 Besucher beim Schwänzchensmarkt

Morbach · Ein Weihnachtsdorf und ein Krammarkt, dazu frostige Temperaturen, Nikolaus und Knecht Ruprecht. Alles hat beim Weihnachtsmarkt des Gewerbe- und Verkehrsvereins in Morbach gestimmt. Lieder, Glühwein und Geschenkideen - es war ein Markt für alle Sinne.

 Die jungen Sänger des Kinderchores „Bunte Schmetterlinge“ begrüßen mit ihren Weihnachtsliedern den Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht, die den Weihnachtsmarkt in Morbach besuchen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die jungen Sänger des Kinderchores „Bunte Schmetterlinge“ begrüßen mit ihren Weihnachtsliedern den Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht, die den Weihnachtsmarkt in Morbach besuchen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

"In den Herzen wird's warm", heißt es in einem alten Weihnachtslied. Und Glühwein hilft dabei, der Kälte zu trotzen. So auch beim traditionellen Weihnachtsmarkt des Gewerbe- und Verkehrsvereins in Morbach, dem traditionellen Schwänzchensmarkt. Geschätzte 2000 Weihnachtsmarktbesucher sind an den beiden Markttagen nach Morbach gekommen. Von dem heißen, gewürzten Wein gab es reichlich im weiten Rund um die Pfarrkirche St. Anna.

Aufwärmen im Zelt des Karnevalvereins



Wem es draußen trotzdem schnell zu kalt wurde, konnte idealerweise seinen Rundgang im beheizten Zelt des Karnevalvereins "Dilldappen" beginnen und sich am Schluss dort auch wieder aufwärmen. Rainer Kurz hatte für seine Gäste auch den besonderen kleinen Glühwein, "Schneebälle" genannt und eine Erfindung seines Vereins, im Sortiment.

Vom richtigen "Schwänzjesmarkt", wie die vorweihnachtliche Freiluftveranstaltung im Volksmund genannt wird, blieb nur der Name und das Gewinnspiel einer Metzgerei, wo zu erraten war, wie viele Schweineschwänzchen sich in einer Kiste befinden. "Niemand erlaubt sich heute noch, jemandem ein Schweineschwänzchen an den Mantel zu hängen", bedauert Karnevalist Kurz.

Die Verkaufsgaranten dieses Marktes waren eindeutig warme und heiße Getränke. So mancher blieb allerdings beim gewohnten Bier. "Das müssen wir heute nicht kühlen. Im Gegenteil: Wir mussten sogar ein Heizöfchen in den Kühlcontainer stellen, damit der Gerstensaft nicht einfriert", lacht Kurz.

Die 16 Hütten des Weihnachtsdorfes waren Treffpunkt für alle, die es idyllisch haben wollten. Da waren Nikolaus und sein Knecht Ruprecht natürlich Ehrengäste. Sie kündigten sich mit einer lauten Schelle an. 18 Kinder des Chores "Bunte Schmetterlinge" begrüßten die Himmelsboten unter der Leitung von Anna Valentin mit Weihnachtsliedern.

Resümee der Verkäufer unterschiedlich



Über das Hüttendorf hinaus war die Zufriedenheit der ambulanten Händler unterschiedlich. Während sich an manchen Ständen Menschentrauben bildeten, warteten andere frierend auf Kunden. "Das Geschäft läuft etwas schleppend", klagte Horst Ketenbach, Haushaltswarenhändler aus dem Ruhrgebiet. Der Aufschwung sei noch nicht bei den Leuten angekommen und das Geld immer noch knapp.

Rund ein halbes Dutzend Stände bot seine Waren für wohltätige Zwecke an, darunter der offene Jugendtreff in Morbach, Teestube e.V. "Wichtig sind nicht nur die Einnahmen für unsere Arbeit im ganzen Jahr, sondern vor allem, dass wir uns hier auf dem Markt zeigen und so wieder ins Bewusstsein der Leute rücken", weiß der zweite Vorsitzende, Thomas Weyand, aus Erfahrung. Viele seiner Besucher sind Stammgäste.

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