Alle unter einen Hut

NIERSBACH-GREVERATH. Der Musikverein Niersbach-Greverath hat seit dem Wochenende einen neuen Dirigenten. Nach 20-jähriger Tätigkeit übergab Leo Ambrosius den Dirigentenstab an Fabian Ostermann.

"Hoch Heidecksburg", "Impressions of Pop", "Walzerperlen", einen Volkslieder-Potpourri, "Wo die Wolga fließt" und "The Beatles", Höhepunkte aus der Arbeit der letzten zwei Jahrzehnte gaben die Musiker aus Niersbach und Greverath beim Abschiedskonzert für Leo Ambrosius zum Besten.Die Musiker präsentierten sich in der voll besetzten Mehrzweckhalle dem Publikum in Bestform. Das war begeistert und forderte viele Zugaben. "Ein Kompliment, wie ihr mit dem Ende einer Dienstzeit umgeht, das spricht für euch", sagte Walter Feltes in seiner Moderation, bei der er in der ihm eigenen Art die richtigen Worte "zwischen den Tönen" fand.

Die fand auch Rudolf Pitsch. Er dirigierte "Klänge der Heimat" als Überraschung, gespielt vom "Orchester der ersten Ambrosiusstunde" von 1985. Leo Ambrosius gab nach den "Alten Kameraden" den Dirigentenstab an Fabian Ostermann weiter.

Der Vorsitzende Hermann Gödert in seiner Laudatio: "Leo war wie geschaffen für uns. Für jeden der Musiker oder im Vorstandsumfeld war er von Beginn an für alle ,der Leo' und verkörperte auch das vertraute Du bei allem Einsatz um die Musik. Es ist sein Verdienst, dass wir in den 20 Jahren nie Nachwuchsprobleme hatten und heute mit 37 aktiven Musikern aus den zwei Ortsteilen einen jederzeit sehr gut funktionierenden Klangkörper haben."

Der Vorsitzende des Kreismusikverbandes, Ewald Tonner, überreichte Ambrosius die "Dirigentennadel in Gold mit Urkunde". Der Verein ernannte ihn zu seinem Ehrendirigenten. Mit ein wenig Wehmut in der Stimme blickte der so Geehrte zurück. ",In der Ruhe liegt die Kraft' war 20 Jahre lang meine Devise, und es hat Spaß gemacht, die 13- bis 68-Jährigen unter einen Hut zu bringen."

Von seinem Bruder Josef hatte er vor zwei Jahrzehnten den Dirigentenstab übernommen. Bis 1992 machte Ambrosius noch aktiv beim Musikverein Föhren mit. Im Kirchenchor Föhren und Männerkammerchor Trier will der 65-Jährige weiter aktiv bleiben. Neben der Musik war und ist der Gesang seine große Leidenschaft.

Mit "Elvis: The Legend lives on", "Leningrad" und "Tom Jones in Concert" startete Fabian Ostermann seinen ersten Konzertauftritt mit seinem neuen Orchester. Erstmals auch mit dabei: fünf Nachwuchsmusiker. Der 18-jährige Schüler aus Brauneberg führt mit dem Musikverein Spangdahlem ein weiteres Orchester und spielt aktiv im Theater in Trier und bei "Fortissimo", dem Kreisorchester Trier-Saarburg.

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