Alu, Zink und Fliesen

THALFANG. Bevor es in etwa 14 Tagen an den endgültigen Abriss des alten Hallenbads geht, wird der Komplex sorgfältig in seine Einzelteile zerlegt.

Über die Zukunft von zwei gut erhaltenen Brennern und der beiden fast neuen Heizkessel ist bereits entschieden. Für sie wird es mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit nach dem Auszug aus dem alten Thalfanger Hallenbad ein "zweites Leben" geben. Doch welches Schicksal erwarten ausgebaute Heizkörper, Armaturen, orangefarbene Kabinentüren oder unversehrte Spinde. Für den Hermeskeiler Bauunternehmer Max Düpre ist das alles hingegen kein Problem. Ein Teil der ausgebauten Schwimmbadausstattung wird im Internet versteigert. Im Sanitärbereich sei ja alles "picobello" gewesen, betont er. Für manche Teile, wie beispielsweise Schränke, sei auch schon von den örtlichen Vereinen frühzeitig Interesse bekundet worden. Die vielen vorhandenen Glasscheiben werden sogar wieder eingeschmolzen. Allerdings erst nach behutsamer Trennung von ihren derzeit wieder wertvollen Alu-Rahmen.Alu bringt Geld in die Kassen

Ein Aufwand, der lohnt. Denn anders als noch vor 20 Jahren werden auf dem Markt - dem chinesischen Stahlbedarf sei Dank - gute Preise gezahlt. Seien vor etwa zwei Jahrzehnten gerade mal 50 Mark für die Tonne Stahl gezahlt worden, wird diese heute je nach Kategorie mit 150 Euro gehandelt, erzählt Düpre. "Der Schrottpreis ist seit zwei Jahren um 100 Prozent gestiegen." Gute Zeiten also für das Zinkmaterial der Dacheindeckung oder Bleche aller Art, die alle fein säuberlich aussortiert werden. "Wenn richtig sortiert wird, ist das alles viel Geld wert." Doch auch Wärmedämmung und Dampfsperre aus wiederverwertbarem hartem Styropor werden nicht verschmäht. Lediglich die darüber gelegene geschweißte Dachhaut aus bituminösem Material wandert in die endgültige Entsorgung, sobald sie ein Bagger von der Kiesschicht befreit hat. Ebenso sind die Fliesen des Bades nicht wieder verwertbar. Um die behutsame Demontage in kürzester Zeit abschließen zu können, wurden zuvor auf dem Gelände und dem Dach des Schwimmbads mehrere Container aufgestellt. Während diese sich allmählich füllen, ist rund um das Gelände ein Bagger mit dem Freilegen der Zuleitungen beschäftigt.Nur im Grundstücksbereich bleiben Gas, Wasser und Strom liegen. "Es geht um den Abbruch und die Baureif-Machung", fasst der Bauunternehmer die Vorgehensweise zusammen, die das abschließende Verfüllen mit zirka 1000 Kubikmeter Boden einschließt. Bis der eigentliche Abbruch des gesamten Mauerwerks beginne, dauere es noch mindestens 14 Tage.

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