Aufbruchstimmung dank Ortskernsanierung

Thalfang · Die Kommunalreform hat nur eine Nebenrolle gespielt beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Thalfang. Im Mittelpunkt der Gespräche standen jüngste Wohnungsbauaktivitäten im Zentrum des Ortes.

 Thalfanger Unternehmer und Vertreter der Gemeinde, hier um Ortsbürgermeister Burkhard Graul (Mitte), gehen optimistisch ins Jahr 2012, zu dessen Halbzeit die Freiwilligkeitsphase fusionswilliger Verbandsgemeinden endet. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfanger Unternehmer und Vertreter der Gemeinde, hier um Ortsbürgermeister Burkhard Graul (Mitte), gehen optimistisch ins Jahr 2012, zu dessen Halbzeit die Freiwilligkeitsphase fusionswilliger Verbandsgemeinden endet. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. Mehr als zwei Millionen Euro sollen 2012 in die Infrastruktur der Ortsgemeinde Thalfang fließen. Nicht eingerechnet private Projekte, wie der Wohnungsbau, der den Ort 2011 verändert hat.
"Unser Dorf wird schöner", sagte Ortsbürgermeister Burkhard Graul bei seinem ersten Neujahrsempfang. Attraktive Ortskernsanierungssteuern begünstigten weiteres Unternehmer- oder Eigentümer-Engagement und die Belebung langjähriger Leerstände. Der Kommune bescheren sie entgegen der Demografie mehr Einwohner. Allein seit 2011 gebe es 68 Neubürger von außerhalb mit Hauptwohnsitz Thalfang.
Gute Voraussetzung also für Investitionen wie die für 1,1 Millionen Euro geplante Erweiterung des Zweckverband-Kindergartens Arche Noah.
Thalfang ist als eine der zwölf Trägergemeinden mit 53 Prozent im Boot. Kurz bevor steht die Erweiterung des Nahwärmenetzes, eine Kooperation mit den Hochwald Nahrungsmittel-Werken, die zudem für 7,5 Millionen Euro ein Lager bauen. Weitere Vorhaben sind neues Bauland, mehr Einzelhandelsfläche, Straßen-, Brücken- und Wasserleitungserneuerungen und ein Energiekonzept für die Festhalle.
Thalfang wolle die "Energiewende mitgestalten", verwies Graul auf das Ja zu Windkraft. Gemeinsam könnten sie ihren Ort "stark machen", appellierte er, örtliche Angebote zu nutzen. "In Thalfang bekommen Sie alles", sagte Graul und nannte beispielhaft den von 1,1 Millionen Besuchern angeklickten Onlinekatalog, Geschenkgutscheine, Regionalladen oder Handwerkermarkt. Als positiv zu vermerken seien zudem mehr kulturelle Angebote, gelebte Frankreich-Partnerschaften und die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte.
Buchautor Elmar Ittenbach begleitete den Empfang mit spanischen Gitarrenklängen.
Zur Kommunalreform versicherte Graul mit Hinweis auf Verhandlungen mit Morbach am 18. Januar: "Es geht nicht darum, seine Selbstständigkeit aufzugeben oder die Einheitsgemeinde aufzulösen: Jeder soll so bleiben, wie er ist."

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