BAUVORHABEN AM ERBESKOPF

Zu den Plänen für den Bau einer Talstation am Erbeskopf schreibt dieser Leser:

Meinung

Geht es noch hässlicher?
Würde man in den mir bekannten Skiorten in den Alpen den im TV abgebildeten Entwurf für das neue "Kombigebäude" vorstellen, wäre die einhellige Meinung: "Ja do ghört wos dazu!" Geht es noch hässlicher? Eine Talstation am Erbeskopf ist durchaus mit einer Mittelstation im Hochgebirge vergleichbar, doch dort habe ich noch nie einen so sterilen Kasten gesehen. Während man in den Hunsrückdörfern vermehrt Holzhäuser baut, will man die Augen der Skifahrenden am höchsten Berg von Rheinland-Pfalz mit einem Gebäudetyp "Funktionsgebäude Stadt (Marke 60er Jahre) beleidigen. Ein weiterer deprimierender Gedanke: Es steht in der wunderbaren Waldlandschaft am Erbeskopf wie ein Fremdkörper rund 300 Tage ohne Funktion herum. "Erlebnis" heißt heute mehr denn je zuvor das Zauberwort für Skifahrer, Wanderer, Familienfreizeiten, Schülerfreizeiten, Hobbybotaniker und auch die Menschen aus den Dörfern der Umgebung, die Naherholung suchen und vorbeikommen, um etwas zu trinken oder zu essen. Die Attraktivität vieler bestehender Gaststätten hält sich in Grenzen. An den Erbeskopf gehört eine der Landschaft angepasste "Jugendherberge", wo Jung und Alt preiswert übernachten können, wo es in der kühleren Jahreszeit Gemeinschaftsräume gibt, für Spiele und wo im Sommer Lagerfeuer brennen und Kinderaugen groß werden, wenn sich im nahen Wald Nachtvögel und Wild mit ihren geheimnisvollen Lauten Gehör verschaffen!" Und für Kartenverkauf, Skiverleih (im Sommer auch Mountainbike-Verleih) und "Rettung" ist dort auch Platz. Letzteres etwas versteckt, dass einem nicht schon bei der Ankunft auf dem Erbeskopf in Erwartung grässlicher Unfälle die Angst in die Knochen fährt. Jürgen Adam Deuselbach

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort