Freizeit Weniger Gäste, geringere Kosten

Thalfang · Der Betriebsleiter Mark Molitor hat der Lokalpolitik die Zahlen des Erholungs- und Gesundheitszentrums Thalfang für das Jahr 2017 vorgestellt. Die Besucherzahlen sind zurückgegangen. Wie kann das Bad für Gäste noch attaktiver werden?

 Sie genießen die kindgerechte Atmosphäre im Thalfanger Erholungs- und Gesundheitszentrum: Marie Schirra mit Sohn Joscha und Anne Molter mit Enkelin Ruth.

Sie genießen die kindgerechte Atmosphäre im Thalfanger Erholungs- und Gesundheitszentrum: Marie Schirra mit Sohn Joscha und Anne Molter mit Enkelin Ruth.

Foto: Christoph Strouvelle

Das Thalfanger Erholungs- und Gesundheitszentrum (EGZ) hatte 2017 weniger Besucher als im Vorjahr. Das teilt Mark Molitor, Betriebsleiter des EGZ, den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses in der jüngster Sitzung mit. Haben 2016 noch 49 600 Gäste das Hallenbad und die Sauna besucht, so sind es in Jahr darauf nur noch 45 000 gewesen. Zwei Gründe hat Molitor dafür ausgemacht:

Zum einen sind die Gäste aus dem Ferienpark Himmelberg nach der Insolvenz im Frühjahr 2017 von 2500 auf einen Schlag auf nahezu null zurückgegangen. Des weiteren seien bisher viele Gäste aus dem Raum Idar-Oberstein nach Thalfang gekommen, die aber nach der Neueröffnung eines Hallenbades in der Edelsteinstadt Ende 2016 jetzt dort schwimmen gehen. Die Gästezahlen in der Sauna sind relativ konstant und liegen in den vergangenen Jahren zwischen 7000 und 7500 Besuchern.

Was kann die Politik tun, um die Besucherzahlen zu erhöhen, fragt Ausschussmitglied Bettina Brück. „Eventuell die Attraktivität steigern, aber ohne große Investitionen geht das nicht“, sagt Molitor. Beispielsweise könnten mit einer Vergrößerung der Wasserfläche mehr Besucher angelockt werden. In der Sauna hatte eine Vergrößerung 2006 zu einem deutlichen Besucheranstieg geführt. Von rund 5000 Gästen waren die Besucherzahlen durch eine Vergrößerung der Sauna 2006 auf mehr als 9000 gestiegen, bis sie sich auf den jetzigen Stand eingependelt hatten.

Von der Wasserfläche hängt einiges ab, macht Molitor an Beispielen klar. Denn Kurse wie Aquajogging von Krankenkassen, der Volkshochschule und Babyschwimmen locken immer mehr Menschen ins EGZ. Lag deren Zahl 2013 noch bei knapp 1200 Gästen, so hat sich deren Zahl mit 2436 mehr als verdoppelt. Doch ist die gestiegene Anzahl an Kursteilnehmern nicht unproblematisch. Denn wenn eine Gruppe Aquajogging betreibt, fragen die Schwimmer, wo für sie noch Platz ist, sagt Molitor. Deshalb lege man die Kurszeiten so weit möglich außerhalb der normalen Öffnungszeiten Mit Investitionen in die Technik habe man allerdings Kosten reduzieren können. Hatte man im EGZ 2015 noch 6800 Kubikmeter Wasser benötigt, so ist diese Menge auf unter 6000 Kubikmeter gesunken.  Und auch der Stromverbrauch von den benötigten 413 000 Kilowattstunden 2013 auf 308 000 gesunken.

Dementsprechend sind die Kosten gesunken. „Wenn wir weniger Wasser einspeisen, müssen wir auch weniger Wasser aufheizen“, sagt Molitor. 2016 habe man zum Vorjahr 14 259 Euro sparen können. 2017 habe die Einsparung zu 2015 sogar 20 052 Euro betragen. Und das ist nicht das Ende der Einsparungsmöglichkeiten. Denn der Bau- und Liegenschaftsausschuss hat in seiner Sitzung im Januar darüber beraten, die Heizungsanlage und die Trinkwarmwasserbereitung für rund 325 000 Euro zu erneuern. Durch die Ersparnisse könnte sich diese Investition innerhalb von 7,5 Jahren amortisiert haben.

Die Gäste schätzen jedenfalls das Thalfanger Bad. Marie Schirra kommt mit ihrer Familie aus Hermeskeil in EGZ. „Es gefällt uns hier besser als in Hermeskeil, es ist hier hell und freundlich“, sagt sie. Und Anne Molter, die mit ihrer Enkelin Ruth im Becken spielt, bezeichnet das Hallenbad als ideal für Kinder. Molter: „Das Thalfanger EGZ ist kindgerecht und abwechslungsreich.“

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