Drei Kabarettisten und 180 Lacher

Greimerath · Keiner der rund 180 Besucher hat gewusst, wer am Samstagabend im Gemeindesaal auftritt: Die Überraschung mit dem Kabarett "Surprise" der Eifel-Kulturtage ist gelungen. Ausgelassene Stimmung herrscht von Anfang an im gut gefüllten Gemeindesaal.

 In seinem glitzerden Zauber-Outfit ist Magic Udo im Publikum auf der Suche nach einer teuren Uhr, die er als Utensil für seine Zaubervorführung „nach Anleitung“ benötigt. TV-Foto: Ute Kuhnen

In seinem glitzerden Zauber-Outfit ist Magic Udo im Publikum auf der Suche nach einer teuren Uhr, die er als Utensil für seine Zaubervorführung „nach Anleitung“ benötigt. TV-Foto: Ute Kuhnen

Greimerath. Mit Spannung sind sie am Samstagabend im Gemeindesaal erwartet worden: die drei Kabarettisten Stephan Waghubinger, Johannes Flöck und Magic Udo (Raschewski). Präsentiert wurde der Kabarettabend "À la Surprise" vom Trierischen Volksfreund."Einen Sack voll Preise" haben alle drei schon bekommen, erklärte Rainer Laupichler von den Eifel Kulturtagen - und das zu Recht.Auch Zaubertricks beeindrucken

Kein Zuhörer sollte bis zu ihrem Auftritt wissen, wer sie dort ohne Unterbrechung zum Lachen bringen sollte. Und das taten sie dann auch, jeder auf seine eigene Art und Weise: Der Österreicher Stephan Waghubinger trat als Obernörgler und Oberjammerer mit deutscher Gründlichkeit auf. Mit trockenen Humor schilderte er von seinen Schwierigkeiten mit dem Alter, und dass er den Geburtstag seiner Frau nicht vergessen darf. Dabei ist für ihn nicht nur das richtige Geschenk ein Problem, nein. Zu allem Überfluss versucht er auch noch Gefühle zu zeigen, die er weder hat noch versteht.Testosteronwunder und Womanizer in einer Person, Magic Udo, hingegen hat einen guten Draht zu Frauen. Ob Mutter oder "Ute" aus dem Publikum - in seiner Zaubershow spielen Frauen eine große Rolle. Überhaupt versucht er ein "Elektrofeld" zu den Gästen aufzubauen und bittet diese, auf "Empfängnis zu gehen". Gewollt unbeholfen und in, mit Glitzersteinen besetzten Birkenstock-Schuhen, bringt er dabei so manche Wörter durcheinander und den Zuschauern die Tränen in die Augen.Ebenso witzig und mit viel Mimik erzählt der Kölner Johannes Flöck von seiner Eigenart, die auch gleichzeitig sein Markenzeichen ist: Er lispelt. Aber das sei nicht so schlimm, denn früher habe er auch noch gespuckt. Bei einer Theateraufführung habe er so ungewollt für schulfrei gesorgt als er den Satz: "Jesus aus Nazareth soll er heißen" aufsagen musste. Die Grundschule musste daraufhin wegen Hochwassers geschlossen werden.So wie Irmtrud Schäfer waren die Besucher begeistert von dem Abend. Sie sagte: "Insgesamt fand ich die drei ganz toll, jeder in seiner spezifischen Art. Ich habe sehr viel gelacht und war oft überrascht über die Pointen." Für Elmar Konrad aus Niederöfflingen war das eine gelungene Premiere in der neuen Halle: "Ich fand es sehr unterhaltsam, nicht nur das hier kabarettistische Höchstleistung erbracht wurde, mich haben auch die Zaubertricks beeindruckt." ukuFotostrecke auf volksfreund.de

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