Lösnich. Vor 950 Jahren ist der Moselort Lösnich erstmals erwähnt worden, Grund genug für Ortsbürgermeister Winfried Gassen, das Dorfjubiläum im Rahmen einer kleinen Feierstunde während der Lösnicher Musiktage zu würdigen. Rund 100 Zuschauer sind gekommen, um sich über die Aufzeichnungen von Jürgen Schmid zu informieren. Der Heimatforscher habe über Jahrzehnte Fakten über Lösnich zusammengetragen, sagt Gassen. Wegen Krankheit konnte der Hobbyforscher an der Feierstunde nicht teilnehmen. Stattdessen hat die erste Beigeordnete Karin Simon sein Skript mit dem "Ritt durch die Geschichte" der Moselgemeinde vorgelesen.
Simon war es auch, die dem Verfasser den Vorschlag gemacht hat, seine bisher lediglich im Internet veröffentlichten Aufzeichnungen als Buch herauszubringen. Auf rund 170 Seiten können Interessierte jetzt die Geschichte des Moselorts von der ersten Erwähnung 1066 mit der Gefangennahme und dem Tod des Erzbischofs Kuno von Pfullingen bis heute nachlesen. Zusätzlich wird eine Gedenktafel an der Friedhofskapelle angebracht, die an das Ende des Geistlichen und die erste Erwähnung des Ortes erinnern. 1916 sei bereits das 850-jährige Bestehen des Ortes gefeiert worden, sagt Gassen. Mit dem Festakt wolle man der Tradition treu bleiben und gleichzeitig der kommenden Generation ein Datum setzen, um die Geschichte lebendig zu halten, sagt der Ortsbürgermeister. cst
Das Buch "Die Geschichte von Lösnich - vom Ursprung bis zur Gegenwart" kostet 30 Euro und ist erhältlich bei Karin Simon, Telefon 06532/3902.