Explosion zerstört Bankfiliale in Eifelort Großlittgen - Schaden über mehrere hunderttausend Euro - Noch keine Spur von Tätern

Großlittgen · Nach der Explosion in einer Bankfiliale in Großlittgen (Kreis Bernkastel-WittlichI) gibt es noch keine Informationen zu den mutmaßlichen Tätern. Die hatten diese es auf den Inhalt des Geldautomaten in der Filiale der Volksbank- und Raiffeisenbank abgesehen.

Explosion zerstört Bankfiliale in Eifelort Großlittgen - Schaden über mehrere hunderttausend Euro - Noch keine Spur von Tätern
Foto: Polizei

Der Polizeistreife, die am Dienstagmorgen in dem Eifelort Großlittgen (Landkreis Bernkatel-Wittlich) eintraf, bot sich ein Bild der Verwüstung. Eine Explosion hatte die Volks- und Raiffeisenbank in der Wittlicher Straße zerstört. Durch die Wucht einer Detonation waren sämtliche Fensterscheiben der Filiale, die in einem Anbau eines historischen Fachwerkhauses untergebracht ist, zerstört worden. Auf der gegenüberliegenden Wand sprengte die Explosion sogar einen Teil der Außenmauer heraus. Dabei wurde ein dort geparktes Auto einer Nachbarin zerstört. Das Haus ist einsturzgefährdet.

Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die Explosion gegen 3 Uhr morgens. Anwohner meldeten sich bei der Polizei, woraufhin auch das Technische Hilfswerk Wittlich und die Freiwillige Feuerwehr Großlittgen ausrückte. Da das Gebäude offenbar einsturzgefährdet war, waren die Rettungskräfte damit beschäftigt, die Decke mit Eisen abzustützen. Erst danach konnte die Spurensicherung der Kriminalpolizei mit ihrer Arbeit beginnen. Ziel der Tat sei es wohl gewesen, den Geldautomaten zu sprengen.

Michael Hoeck, Vorstandssprecher der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank, spricht von einer neuen Qualität des Verbrechens. Nach dem Aufbrechen von Bankautomaten in Bausendorf, Bombogen und Reil sei das eine neue Qualität der Gewalt, die eingesetzt werde. Es sei unfassbar, dass dabei bewusst Menschenleben gefährdet würden. Vermutlich waren in dem Geldautomaten zwischen 30.000 und 50.000 Euro. Der Sachschaden hingegen liegt viel höher und könnte mehrerere Hunderttausend Euro betragen.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Wenige hundert Meter vom Tatort entfernt fand die Polizei in der Himmerorder Straße einen silbernern Skoda Oktavia mit Trierer Kennzeichen, der am vergangenen Donnerstag in Kasel (Verbandsgemeinde Ruwer) gestohlen worden war und mit dem die Täter vermutlich vom Tatort flüchteten.

Die Polizei fragt:
Wer kann Angaben zum Diebstahl des Skoda Oktavia machen? Wer hat das Fahrzeug seit dem 28. März gesehen?
Wer hat - auch im Vorfeld - verdächtige Vorgänge vor der Bankfiliale in Großlittgen bemerkt?

Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei in Trier, 0651/9779-2290, entgegen.

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