Förderverein will Dorf verschönern

Wintrich · Die Vergangenheit bewahren und die Zukunft Wintrichs schön gestalten: Das ist es, was der Vorsitzende des Fördervereins Weinlehrpfad, Werner Marginet, möchte. Deshalb hat er dazu aufgerufen, alte Winzer-Utensilien statt auf den Sperrmüll zu ihm zu geben.

 Jede Menge alte Gerätschaften aus historischen Winzerzeiten hat Werner Marginet schon erhalten. Sie sollen auf Hochglanz poliert und ausgestellt werden. TV-Foto: Claudia Szellas

Jede Menge alte Gerätschaften aus historischen Winzerzeiten hat Werner Marginet schon erhalten. Sie sollen auf Hochglanz poliert und ausgestellt werden. TV-Foto: Claudia Szellas

Wintrich. "Es liegen noch auf vielen Speichern zahlreiche Schätze. Es ist wirklich schade, wenn diese Sachen wegkommen, selbst wenn sie nur einen ideellen Wert haben", so Werner Marginet. Deshalb hat er jetzt vor dem Sperrmülltermin im ganzen Dorf die Werbetrommel gerührt, damit etwa kleine Keltern, Eggen, Pflüge, Weinpressen und vieles mehr aus der frühen Winzerzeit nicht für immer verloren gehen. "Auch alte Dokumente, Zuckertabellen von anno dazumal, historische Fotos und vieles mehr, was die Geschichte dieses Dorfes widerspiegelt, sind oft ein Fall für den Müll. Dabei erzählen sie so viel aus dem Leben und zeichnen ein Stück Dorfgeschichte."
Seitdem der in Wintrich lebende Flame zusammen mit dem Förderverein die Idee des (Auf-) Bewahrens in den Ort getragen hat, tragen viele ihre "unnützen" Sachen zu ihm. Hierbei handelt es sich meist um verrostete Winzerutensilien wie den Griffeler oder Pflugräder, die die Trauben kaputt machen. "Mit Respekt und einem Auge für die Tradition wollen wir diesen Gegenständen zu neuem Glanz verhelfen."
Lob vom Bürgermeister


Der quirlige Wintrich-Liebhaber will vielen ungenutzten und unschönen Ecken im Ort zu einer ansprechenden Optik verhelfen, die auch touristisch anziehend sein soll. Mit privaten Grundbesitzern sei man bereits im Gespräch. Die Gemeinde hat Marginet gebeten, einen Antrag auf die Nutzung seiner Flächen zu beraten. "Dies ist ein hervorragender Beitrag, damit unser Dorf schöner wird", so Bürgermeister Dirk Kessler auf TV-Nachfrage, was er von der Idee halte. Ein klares Ja kam von den Ortsvertretern, die nun mit dem Bauausschuss die vorgeschlagenen Punkte abgehen möchten.
Dabei geht es unter anderem um die Römerstraße/Ecke Thanischt, die Pützgasse/Ecke Weingartenstraße, die Pützgasse, die Moselweinstraße/Römerstraße und weitere Orte, die durch das Aufstellen gut erhaltener Gerätschaften aus vergangenen Zeiten aufwertet werden könnten. "Um den Rost zu entfernen, müssen die Objekte per Sandstrahl gesäubert und angemalt werden", so Marginet. "An den Aufstellorten im Ortskern bringen wir Schilder an, die erläutern, um was es sich handelt und aus welcher Zeit das Gerät stammt." Die Pflege würde der Verein übernehmen, aber auch Privatleute haben bereits ihr Mitwirken angekündigt. jo

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