Fünf Hektar Platz für 13 neue Betriebe

Bernkastel-Kues · In Bernkastel-Kues ist Bedarf für weitere gewerblich nutzbare Flächen. Sie können im Stadtteil Andel entstehen. Der Kaufpreis wird zwischen 25 und 30 Euro pro Quadratmeter liegen.

Die Lage im engen Moseltal führt in Bernkastel-Kues bei der Bebauung automatisch zu Einschränkungen. Große zusammenhängende Flächen für Gewerbeansiedelungen gab es in den vergangenen Jahren nicht mehr. Das ändert sich. Im Gewerbegebiet im Stadtteil Andel können, so Ortsvorsteher und Stadtratsmitglied Rolf Kröhner, vielleicht schon ab Frühjahr 2011 zusätzlich zum bisherigen Bestand (15 Betriebe) 13 weitere Grundstücke verschiedener Größen (zwischen 2225 und 11 300 Quadratmeter) bebaut werden.

Die dafür vorgesehenen 6,7 Hektar liegen oberhalb des derzeit bebauten Areals (rot umrandete Fläche auf der Grafik). Fünf Hektar stehen für Gebäude und Freiflächen zur Verfügung, 1,7 Hektar werden für Straße und Grünanlagen benötigt. Die Stadt hat einen Teil der Flächen bereits erworben. Im Haushalt 2011 soll die restliche Kaufsumme (207 000 Euro) bereitgestellt werden. Der von einem Gutachter festgesetzte Preis liegt bei 6,40 Euro pro Quadratmeter. Weiterverkauft werden die Grundstücke für einen Preis, der zwischen 25 und 30 Euro (inklusive der Erschließungskosten) liegen dürfte. "Das ist günstig, die Stadt verdient nichts daran", sagt Eduard Gaub (Bauverwaltung).

"Wir müssen konkurrenzfähig sein", betont Rolf Kröhner. "Ein Mittelzentrum wie Bernkastel-Kues muss eine solche Grundstücksbevorratung betreiben", erläutert Gaub. Nach Auskunft von Kröhner gibt es immer wieder Anfragen.

Gedacht ist die Fläche in erster Linie für heimische Betriebe, die erweitern wollen. Der Bedarf ist offenbar da. "Die Nachfrage im Landkreis hat 2010 deutlich angezogen", sagt Alfons Kuhnen, der bei der Kreisverwaltung für Wirtschaftsförderung zuständig ist. Bisher seien im Kreis Bernkastel-Wittlich schon 91 Baugenehmigungen beziehungsweise Bauvorbescheide erteilt worden. 2008 seien es 73 gewesen und 2009 dann 76. Kuhnen: "Die geplante weitere Ausweisung von fünf Hektar Baufläche in Andel ist aus regionalplanerischer Sicht wünschenswert."

Auch Stadtratsmitglied Karin Oster, die mit ihrem Mann im Gewerbegebiet einen Betrieb führt, sieht die Neuausweisung positiv, warnt aber vor Euphorie. "Die Fläche weist Gefälle auf. Das wirkt sich auf die Baukosten aus", sagt sie.

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