Geburtstagsüberraschung mit kleinem Zündproblem

Kröv · Rund 3000 feiernde junge Menschen, ausgelassene Stimmung, viel Alkohol, insgesamt aber weniger Probleme als in den Vorjahren gab es in der Nacht auf Samstag bei der Jesus Christ Birthday Party in Kröv.

Kröv. Kaum mehr ein Durchkommen in der Kröver Weinbrunnenhalle: Dicht gedrängt stehen die Partygäste, die Bässe dröhnen, es wird auf engstem Raum getanzt und viel gelacht. Gute Stimmung - wie jedes Jahr auf der Jesus Christ Birthday Party. Die Masse, Benjamin Beth vom Organisationsteam des Jugendclubs Kröv spricht von 3000 Besuchern, zieht die jungen Menschen an.Um Mitternacht fallen sich alle gegenseitig in die Arme und wünschen sich frohe Weihnachten. Dass die Geburtstagsüberraschung Zündprobleme hat, fällt nicht auf. Der Engel, der durch die Halle schweben und unterstützt von Pyrotechnik Lametta über die Partygäste regnen lassen soll, hängt leblos an seinem Drahtseil. "Wir wissen noch nicht, weshalb es nicht geklappt hat", sagt Beth enttäuscht.Anreise im Bus statt im Auto

Gefeiert wird aber trotzdem weiter. Nüchtern bleibt der private Sicherheitsdienst, die Polizei, die Helfer von der freiwilligen Feuerwehr und der Sanitätsdienst vom DRK Traben-Trarbach. Axel Schnitzius, Einsatzleiter der Polizei, gönnt sich kurz vor Mitternacht mit rund zwei Dutzend weiteren Polizisten im Kröver Jugendraum, der provisorischen Party-Wache, eine Pause. Den großen Anreiseverkehr haben die Ordnungshüter hinter sich. An den Kröver Einfallstraßen, an der B 53 von Kinheim und Traben-Trarbach und der L 58 am Kröver Berg wurden Verkehrskontrollen durchgeführt. "Präsenz zeigen" lautet das Motto, das schon in den Vorjahren immer gut funktioniert hat."Der Individualverkehr ist stark zurückgegangen", sagt Schnitzius. Der kostenlose Bus-Shuttle zwischen Kröv, Neumagen-Drohn und Bullay zeige Wirkung, weniger Gäste reisen mit dem eigenen Auto an. Um Mitternacht, wenn die unter 18-Jährigen das Partygelände verlassen müssen, ist die Polizei wieder mit allen Mann präsent. Die meiste Arbeit erwartet die Polizisten zwischen zwei und vier Uhr am Morgen. "Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verhinderung von Rohheitsdelikten", sagt Schnitzius. Im Klartext: Schlägereien unterbinden. "Ruhiger als in den Vorjahren", lautet die Party-Bilanz des Hauptkommissars. Eine Person nimmt die Polizei in Gewahrsam, ein halbes Dutzend erhält Platzverweise und zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung werden aufgenommen. Schnitzius fällt allerdings auch auf, dass der Alkoholkonsum zunimmt: "Es gibt unheimlich viele stark Betrunkene, die nicht mehr in der Lage sind, allein zu gehen." Aber ein gesellschaftliches Problem, nicht das der Veranstalter. volksfreund.de/video

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