"Was glauben junge Menschen?" - Dieser Frage stellten sich die rund 500 Frauen, die zu ihrem Jahrestreffen zusammengekommen waren. "Uns Frauen interessiert, wie es mit den Kindern und Jugendlichen weitergeht, und welche Rolle der christliche Glaube dabei spielt", so Hiltrud Bonn (Reich) vom Leitungsteam der Frauenhilfe Hunsrück. Dazu konnte Cordula Siebert, die seit sieben Jahren an der BBS in Simmern evangelische Religion unterrichtet und auch dem Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises angehört, durchaus positive Zahlen präsentieren. Denn nach einer aktuellen Shell-Studie glaubt mehr als die Hälfte der Jugendlichen an Gott, und 70 Prozent finden es gut, dass es die Kirche gibt. Gleichzeitig sagen aber 68 Prozent, dass die Kirche sich ändern muss und keine Antwort auf ihre Fragen hat. "Das zeigt deutlich, dass die Kirchen sich stärker bemühen müssen, die biblische Botschaft für Jugendliche verständlicher zu machen", betonte Siebert und sprach sich dafür aus, die Gottesdienste, die Kirchenmusik und auch die Predigt jugendfreundlicher zu gestalten. Aus ihrer beruflichen Tätigkeit wisse sie, dass junge Menschen sich für religiöse Fragen interessieren und Vorbilder suchen. "Wichtig ist, dass die Jugendlichen auch andere Menschen finden, die ihnen vom christlichen Glauben erzählen", so die Pfarrerin, und sie wies dabei den Frauen in den Familien eine ganz wichtige Rolle zu. "Die Frauen sind das Rückgrat der Gemeinde und tragen maßgeblich die Kirche mit", hatte schon Oliver Ploch, der Gemeindepfarrer von Riesweiler, hervorgehoben. Und die Frauen würden den Glauben auch an die Jugend weitergeben. Darum sei wichtig, dass die Jugendlichen in der Kirche mehr Gemeinschaft erleben würden, forderte er. Und der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Auler, als Bürgermeister von Riesweiler anwesend, lobte dieses Engagement der Frauen in der Kirche, das unterstützt werden müsse, damit der christliche Glaube weiterhin eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen werde.