Glaube im Alltag

… und ist ein alter Mann, ein Kranker, ein Einsamer, ein Trauriger, ein Hilfsbedürftiger oder auch ein Dichter, Heiler, Politiker, Weltverbesserer. Vielleicht ist er dies oder auch noch jemand ganz anderes.

Wenn Sie an Jesus denken, was für ein Bild haben Sie vor Augen? Wie sieht Jesus aus? Was sagt er? Wie handelt er? In wem zeigt er sich Ihnen? Gerade jetzt in der Passionszeit sehe ich Jesus eher als den Gefangenen, Verurteilten, den Gefolterten und Gekreuzigten. Er ist erschöpft, geschunden, blutend , am Ende. Denn Jesus ist einer, der auch die dunklen Seiten des menschlichen Lebens kennt und sich nicht abwendet, sondern aushält. Jesus ist einer, der den ganzen Weg eines Lebens mitgeht, bis ans bittere Ende, hinein in den Tod. Dabei eröffnet er uns eine Perspektive, die über unser aller Wünschen und Hoffen hinausgeht. Jesus sieht weiter, als wir Menschen sehen. Er kennt eine Hoffnung, wo wir nicht zu hoffen wagen. Und Jesus nimmt uns mit auf den Weg dorthin: durch den Tod zu einem neuen Leben, wo Gott uns alle Tränen abwischt und es kein Leid und keinen Schmerz mehr gibt, keine Krankheit, Angst oder Sorgen. Weil Jesus auch der Gekreuzigte und Auferstandene ist, wird er für uns alle zum Zeichen der Hoffnung, zum Tröster, Mutmacher und Kraftspender. Uschi Fusenig ist Prädikantin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bernkastel-Kues.

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