Kindel will mit neuen Attraktionen locken

Ein eindeutiges Ergebnis: Mit elf Ja- und zwei Gegenstimmen hat der Gemeinderat Kinheim in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Fundort des Weingottes "Sucellus" , die römische Villa im Ortsteil Kindel, freizulegen.

Kinheim. Zu Beginn ihrer Amtszeit im Herbst 2009 sprachen sich Ortsbürgermeister Jens Stamm und sein Gemeinderat in einer gutbesuchten Einwohnerversammlung für einen Katalog von touristischen Maßnahmen aus, um die Gemeinde touristisch attraktiver zu gestalten. Damals sowie auch später in der Gemeinderatssitzung im Mai 2010 (der TV berichtete)wurden diese Maßnahmen zur Förderung des Tourismus in Kinheim im Einzelnen besprochen. Dabei hatte die Freilegung der Römer-Villa in Kindel oberste Priorität.

In Zusammenhang mit diesem Projekt hatte im Vorfeld eine Besichtigung mit Karl-Josef Gilles vom Rheinischen Landesmuseum in Trier stattgefunden, bei der Standorte einer Freilegung der im Jahre 1976 gefundenen römischen Villa mit dem Fundort des "Weingottes Sucellus" erörtert wurden. Mit der Freilegung der römischen Villa sollen Rundwanderwege angelegt werden.

Nachdem Ortsbürgermeister Jens Stamm mit der Kreisverwaltung und der Mosellandtouristik entsprechende Verhandlungen geführt hat, ist jetzt davon auszugehen, dass nach Zustimmung der Denkmalpflege mit Fördermitteln von 55 Prozent aus dem Leader-Programm zu rechnen ist. Im Rat wurde nach eingehender Diskussion mit großer Mehrheit der Beschluss gefasst, die Freilegung der Römervilla in Ei genleistung durch die Einwohner der Gemeinde in Angriff zu nehmen. Die Sachkosten werden mit 7000 Euro veranschlagt.

Zwei Beigeordnete stimmten gegen das Vorhaben. Sie begründeten ihre Ablehnung damit, dass nach ihrer Auffassung zuvor noch einige "Baustellen" in der Gemeinde, wie Kindergartengebäude, die Sanierung der Burgstraße, die Urnenwand und die DSL-Versorgung absoluten Vorrang hätten.

Auch seien die veranschlagten Kosten des Projektes unrealistisch.

Nachdem die Entscheidung gefallen ist, sollen nach Aussage von Ortsbürgermeister Stamm jetzt die Fördermittel beantragt werden, um das Projekt im März 2011 starten zu können. Karl-Josef Gilles hat sich bereiterklärt, im Herbst dieses Jahres einen Vortrag über weitere mögliche Fundstellen der Region zu halten.

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