Meisterhafte Mandolinenklänge

Walzer, Wolgaklänge, deutsche und spanische Tänze, eine festliche Hymne und eine irische Suite, Ouvertüren und Ohrwürmer wie "An der schönen blauen Donau": Das Mandolinenorchester 1926 Enkirch mit seinem Dirigenten Johann Martschenko begeisterte mit einem meisterhaften, melodiösen Konzert in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Enkirch.

 Langjährige Mitglieder des Mandolinenorchesters Enkirch wurden während des Konzertes von der Präsidentin des Landesmusikverbandes und Landrätin Beate Läsch-Weber (Bildmitte) und Ewald Tonner, Vorsitzender des Kreismusikverbandes, geehrt. Seit 75 Jahren gehört Hugo Georg (links neben der Landrätin) dem Verein an, dafür erhielt er die Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Langjährige Mitglieder des Mandolinenorchesters Enkirch wurden während des Konzertes von der Präsidentin des Landesmusikverbandes und Landrätin Beate Läsch-Weber (Bildmitte) und Ewald Tonner, Vorsitzender des Kreismusikverbandes, geehrt. Seit 75 Jahren gehört Hugo Georg (links neben der Landrätin) dem Verein an, dafür erhielt er die Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Enkirch. Den zweiten Teil des abwechslungsreichen Konzertabends gestalteten die Enkircher gemeinsam mit dem Mandolinenclub "Mosella" Reil und dem Männergesangverein 1845 Frohsinn.

Wie ein Funke übertrug sich der Spaß am Musizieren der 70 Künstlerinnen und Künstler auf das Publikum.

Kerstin Kettermann führte durch das Programm und gut gefiel, dass sie die Stücke erläuterte und Wissenswertes über ihre Komponisten verriet. Fast drei Stunden lang stellten die Spieler ihre Fingerfertigkeit auf den Zupfinstrumenten unter Beweis, denen sie sowohl zart als auch zupackend die Töne entlockten, und das Publikum dankte mit lang anhaltendem Beifall.

Johannes Martschenko dirigierte souverän, hatte beide Orchester "im Griff", und auch die Sänger "parierten" und sorgten für großartige Auftritte mit dem Gefangenenchor aus "Nabucco" und dem Lied "Habt Dank ihr Freunde".

Anerkennende Worte fand Ewald Tanner, Vorsitzender des Kreismusikverbandes. Das Mandolinenorchester sei ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Enkirch. "Sie können auf Ihre Leistungen und Aktivitäten stolz sein", fügte er hinzu.

Tanner und Landrätin Beate Läsch-Weber, die auch Präsidentin des Landesmusikverbandes ist, ehrten engagierte Mitglieder mit Ehrenzeichen und Landesehrenbriefen.

Seit 20 Jahren musizieren Carla und Ulrike Genuneit und Renate Hammer im Orchester, 30 Jahre spielen Heide Eisner, Holger Gall und Roger Spier und 50 Jahre sind Helge Spier und Roland Weißgerber mit von der Partie.

Engagierte Mitglieder mit Urkunden geehrt



Ein besonderer Glanzpunkt war die Ehrung von Hugo Georg, der seit 75 Jahren dem Verein angehört (der TV berichtete). Ein solches Jubiläum hat es bundesweit bislang noch nicht gegeben, und die Landrätin freute sich, dem sympathischen Senioren die Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes überreichen zu können. Die Musik halte ihn jung und vital, bemerkte sie. "Wir verneigen uns vor Ihnen, wir ziehen den Hut", sagte Läsch-Weber. In russischer Gefangenschaft komponierte der Lagerleiter anlässlich Georgs 26. Geburtstag im Januar 1947 den Marsch "Manegenzauber", der zu Ehren des Jubilars an diesem Abend intoniert wurde.

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