Nach Unfällen: Radwege sollen sicherer werden

Immer wieder kommt es zu Unfällen auf Radwegen, wenn diese Verkehrsstraßen kreuzen. Die Radfahrer haben dort fast immer Vorfahrt. Polizei und Straßenverkehrsbehörden haben nun an unfallträchtigen Stellen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

 In Kues ist der Radweg an der Einmündung der Bornwiese in die Cusanusstraße nach einem schweren Unfall zusätzlich rot eingefärbt. Außerdem ist auf dem Belag ein Radsymbol aufgebracht. TV-Foto: Winfried Simon

In Kues ist der Radweg an der Einmündung der Bornwiese in die Cusanusstraße nach einem schweren Unfall zusätzlich rot eingefärbt. Außerdem ist auf dem Belag ein Radsymbol aufgebracht. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues/Lösnich. Auf der B 53 in Höhe der Lösnicher Brücke ereignete sich am 14. Juni dieses Jahres ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 52-jähriger Mann fuhr auf dem Radweg von Ürzig in Richtung Kinheim. An der Lösnicher Brücke führt der Radweg über die vielbefahrene Brückenzufahrt. Eine Frau wollte mit ihrem Auto von der Brücke kommend auf die B 53 abbiegen. Dabei übersah sie den Radfahrer. Der Mann wurde von dem Auto erfasst. Mit schweren Kopfverletzungen musste er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Die gleiche Situation besteht an der Einmündung der Straße Bornwiese auf die Cusanusstraße (L 47) in Kues. Auch dort müssen die Radfahrer eine vielbefahrene Straße queren, und auch dort kam es vor einem Jahr zu einem Unfall, bei dem ein Radfahrer schwer verletzt wurde.

Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel Kues: "Der Radweg dort zählt rechtlich zur Fahrbahn. Das heißt, biegt ein Autofahrer an einer Einmündung in eine bevorrechtigte Straße ein, so muss er dem von rechts oder links kreuzenden Radfahrer Vorfahrt gewähren. Offenbar wissen das viele Autofahrer nicht." Nach einer Häufung von Unfällen an bestimmten Stellen setzen sich, so Kaspar, Polizei, Straßenverkehrsbehörde und das Ordnungsamt zusammen, um zu überlegen, wie die Verkehrssicherheit erhöht werden kann.

Vor wenigen Tagen wurde an der Lösnicher Brücke zusätzlich das Schild "Radfahrer kreuzen" aufgestellt, und auf dem Belag des Radweges, der bereits mit unterbrochenen Linien markiert war, ist jetzt ein Fahrradsymbol (Piktogramm) eingezeichnet.

In Kues ging man sogar noch einen Schritt weiter, denn dort benutzen viele Schüler den Radweg, um zum Schulzentrum zu gelangen. Das Vorfahrt-Gewähren-Schild wurde durch ein Stopp-Schild ersetzt, der Radweg rot eingefärbt und ebenfalls mit einem Radfahrer-Piktogramm versehen. Etwa 30 Meter vor der Einmündung steht zusätzlich das Verkehrszeichen "Vorfahrt gewähren" mit dem Zusatzschild "Auf kreuzenden Radverkehr von links und rechts achten". Unter einem Fahrradsymbol sind ein Rechts- und Linkspfeil zu sehen.

Helmut Kaspar: "Alle diese Maßnahmen sollen dazu führen, die Verkehrssicherheit für die Radfahrer zu erhöhen."

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