Der Kaufpreis von 1505 Euro für ein ehemaliges Feuerwehrhaus klingt, auf den ersten Blick, nach einem Schnäppchen. Denn geschätzt wurde das Gebäude, das bisher der Verbandsgemeinde gehörte, auf eine Summe von 10 000 Euro.Haus soll ansehnlicher werden

Aber es wurde gegen das Höchstgebot verkauft. Herbert Billen von der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, hält den Preis für das 125 Quadratmeter große Anwesen für gerechtfertigt. Er erklärt: "Das war das höchste Angebot, und die neuen Eigentümer übernehmen zusätzlich die Räumungs- und Entsorgungskosten."
Die neuen Besitzer wollen in dem Haus ein Atelier einrichten. Billen sagt: "Sie wollen dort große Metallobjekte herstellen, beispielsweise Figuren für eine Verkehrsinsel."
Das ehemalige Feuerwehrhaus besteht aus zwei Gebäudeteilen. In dem einen Teil sind die Garage und ein Aufenthaltsraum untergebracht, in dem anderen, 1994 gebauten Abschnitt, eine Toilettenanlage.
Das Feuerwehrhaus stand seit 2013 leer, denn zu diesem Zeitpunkt wurde die Löschgruppe Hof Hau aufgelöst.
Die Wehr aus Landscheid betreut seitdem den 44 Einwohner großen Ort, der zur Gemeinde Landscheid gehört.
Einen Brandschutzkasten gibt es an einem Privathaus, mit dem sich die Einwohner im Brandfall schon einmal helfen können. Auch die Sirene, die auf dem Dach montiert ist, bleibt dort. So ist es mit den neuen Besitzern vereinbart. "Für die Anwohner ist das sehr wichtig, damit sie gewarnt sind, wenn es brennt", sagt Herbert Billen.
Die Gemeinde wollte das Haus nicht kaufen. Sie hatte keine Verwendung dafür, weil es bereits mehrere öffentliche Gebäude in Landscheid gibt, beispielsweise das Schwesternheim, die alte Schule und ein Bürgerhaus. Ortsbürgermeister Ewald Heck ist froh, dass es verkauft werden konnte: "Es ist gut für den Ort, dass das Gebäude einen neuen Eigentümer hat, der danach schaut." Das sieht die Verbandsgemeinde ähnlich. Billen: "Das Haus wird jetzt wieder sinnvoll genutzt und es entsteht mit der renovierten Fassade ein ansehnliches Gebäude in Hof Hau." chb