Pfarrgarten erwacht aus Dornröschenschlaf

Veldenz · Mit Muskelkraft und Geld aus der eigenen Kasse hat der Veldenzer Heimat-Verein den früheren Pfarrgarten an der evangelischen Kirche herausgeputzt.

Veldenz. Er ist sprichwörtlich aus seinem Dornröschenschlaf erweckt, der frühere Pfarrgarten der evangelischen Kirche in Veldenz. In fünf Farben blühender Rhododendron beginnt sich an der Böschung, die zuletzt nur noch mit Gestrüpp bewachsen war, auszubreiten. Die 42 Pflanzen blühen rosa, gelb, orange, lila und champagnerfarben. Einige machen Passanten und Autofahrer schon am Eingang zum Garten auf sich aufmerksam. Das farbenfrohe Bild ist einer Initiative des Veldenzer Heimat-Vereins zu verdanken. Die Mitglieder hatten es sich schon länger vorgenommen, den Pfarrgarten wieder in ein Schmuckstück zu verwandeln, sagt Vorsitzender Günter Pelzer.
Den früheren Nutzgarten, der nach wie vor Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde ist, hatte die Ortsgemeinde Mitte der 1970er Jahre neu gestaltet. Damals war auch das Freiluft-Schachbrett angelegt worden. Nach anfänglich reger Frequenz geriet die Anlage jedoch in Vergessenheit. Die Grünanlagen verwilderten, die Platten des Schachbretts waren kaum mehr erkennbar. Nach mehrstündigen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen präsentiert sich der Garten nun jedoch wieder in altem Glanz. Das Schachbrett erhielt eine Intensivbehandlung mit einem Hochdruckreiniger, und an den Seiten wurden Bänke aufgestellt, die zum Zuschauen oder einfach nur zum Plaudern einladen. Die Muskel-Eigenleistung kann Pelzer zwar nicht konkret beziffern. Doch die Pflanzen habe sich der Verein rund 2000 Euro kosten lassen. Damit deren Pflege weniger anstrengend ist, wurde die Erde mit einem den Unkrautwuchs hemmenden Vlies abgedeckt, das nun mit Rindenmulch bedeckt ist.
Urlauber packt mit an


Besonders engagiert bei der Aktion hat sich laut Pelzer Franz Grunewald. Er und seine Frau packten auch immer bei der Arbeit im Veldenzer Bauerngarten mit an. Die Duisburger hat es vor drei Jahren über die Zwischenstation Manderscheid nach Veldenz gezogen. Sie hatten aus der Zeitung vom "schönen Seitental der Mosel" erfahren, in dem sie sich sehr wohl fühlen. Ein zweites, kürzlich von dem 156 Mitglieder zählenden Verein realisiertes Projekt ist ein fast sechs Meter langer Steg zu der in einem Feuchtbiotop gelegenen 300 Jahre alten Eiche. Der Lohn für die Mühen der Aktiven sind für 2011 geplante Angebote wie Jahresfahrt, Familienwanderung oder Radtour.

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