Schwerverletzt aus dem Schutthaufen geborgen

PANTENBURG. (ax) Tragisches Unglück in Pantenburg: Beim Einsturz eines alten Stallgebäudes wurde am Dienstagmittag ein 41-Jähriger Familienvater unter den Trümmern begraben. Er erlitt bei dem Unfall schwerste Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Trierer Krankenhaus gebracht werden.

 Komplett eingestürzt: Aus den Trümmern dieses alten Stallgebäudes in Pantenburg zogen die Einsatzkräfte am Dienstag einen schwerverletzten Mann.Foto: Nora John

Komplett eingestürzt: Aus den Trümmern dieses alten Stallgebäudes in Pantenburg zogen die Einsatzkräfte am Dienstag einen schwerverletzten Mann.Foto: Nora John

Der Schrecken sitzt Gerd Schmitz noch mächtig in den Gliedern. Am Vormittag hatte er seinem Nachbarn noch dabei geholfen, das Dachgebälk aus einem alten Schweinestall im Ortskern der kleinen Eifelgemeinde Pantenburg zu entfernen. Dieser sollte in einigen Tagen von einer Spezialfirma aus Großlittgen abgerissen werden. "Wir wollten aber schon mal einige Vorarbeiten für den Abriss erledigen", erzählt Schmitz. Gegen 12 Uhr sei er dann zum Mittagessen nach Hause gegangen. Fassungslos steht er knapp zwei Stunden später wieder vor dem eineinhalbstöckigen Stallgebäude - oder besser gesagt, dem Schutthaufen, der davon noch übrig geblieben ist. Kurz nach 13 Uhr war die vordere Grundmauer des baufälligen Stalles komplett eingestürzt. Sein 41-jähriger Freund, der in dem Gebäude allein mit der Arbeit weitergemacht hatte, wurde dabei unter den Trümmern begraben. Die Mutter des Verunglückten, die direkt neben dem alten Stall wohnt, habe nach dem Einsturz nur noch eine große Staubwolke gesehen und danach sofort Hilfe gerufen, berichtet Gerd Schmitz. Schnell eilen einige Nachbarn herbei und auch die Feuerwehren aus Pantenburg und Manderscheid sowie die Männer vom DRK Wittlich sind rasch vor Ort, um die Bergung des Mannes zu organisieren. "Äußerliche Verletzungen habe ich nicht gesehen. Aber er war auch nicht ansprechbar", schildert Philipp Schmitz, ein weiterer Nachbar, der den 41-Jährigen mit anderen Anwohnern aus dem Schutthaufen gezogen hatte, seine ersten Eindrücke an der Unglücksstelle. Deshalb wird nach der Erstversorgung der Rettungshubschrauber Christoph 10 herbeigerufen, der den Schwerstverletzten kurze Zeit später in ein Trierer Krankenhaus transportiert. Der 41-Jährige habe versucht, das Gebälk der Zwischendecke des Stalles abzureißen, als plötzlich das Gemäuer des Gebäudes eingestürzt sei, geben die Beamten der Polizeiinspektion Wittlich als vermutliche Unglücksursache an. Derweil ordnet der Manderscheider VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz, der ebenfalls sofort nach Pantenburg gefahren ist, die sofortige Absperrung der Unglücksstelle an. "Das Gebäude muss sofort abgerissen werden, denn es besteht akute Einsturzgefahr", sagt Michael Weiler, Wehrleiter der VG Manderscheid. Schon kurze Zeit später rückt ein Bagger an, um die Reste der Ruine abzutragen. Eine kleine Menschenmenge verfolgt schweigend die Abrissarbeiten. Mit ihren Gedanken sind die Pantenburger aber im fernen Trier, Dort, wo ihr Freund und Nachbar um sein Leben kämpft.

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