Singende Bäume und ihre Geschichten

Brauneberg · Das Jubiläumsjahr 1425 Brauneberg bietet vielfältige Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu begegnen. Nach Gemälden und Skulpturen erwarten am Wochenende klingende Bäume, die auch Geschichten erzählen.

 Inge Langer (links) und Ursula Müller mit selbst gefertigten Instrumenten, die sie singende Bäume nennen. Das linke tönt ähnlich wie Alphörner oder Didgeridoos, bei dem rechten handelt es sich um eine Harfe aus Birkenholz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Inge Langer (links) und Ursula Müller mit selbst gefertigten Instrumenten, die sie singende Bäume nennen. Das linke tönt ähnlich wie Alphörner oder Didgeridoos, bei dem rechten handelt es sich um eine Harfe aus Birkenholz. TV-Foto: Ursula Schmieder

Brauneberg. Schon der erste Ton entführt in eine andere Welt. Der knorrige Holzstamm klingt wie ein Didgeridoo, eines der Röhren-Blasinstrumente australischer Ureinwohner.
Als wäre es ein Alphorn, stemmt Inge Langer das von ihr gebaute Instrument auf den Boden. Ebenso wie die aus Birkenholz gefertigte Harfe, die seltsam und faszinierend zugleich klingt. Die Hölzer für ihre "Singenden Bäume" - mal Linde, mal Korkenzieherweide - hat sie in Handarbeit ausgehöhlt. Maschinen kommen nur zum Einsatz, um die Stämme zuvor längs zu halbieren.
Anlässlich des Jubiläums 1425 Jahre Brauneberg öffnen Langer (61) und Ursula Müller (48), Erzieherin mit Studium der Malerei, ihre Werkstatt "Die Wurzel". Die freischaffende Künstlerin Müller zeigt im Rahmen der Sonderausstellung "Im Kreis der Bäume" Gemälde von Bäumen in ihrer Kraft und Persönlichkeit. Langer, ausgebildete Floristin und Heilpflanzenexpertin, die sich als "Schamanin mit katholischen Wurzeln" bezeichnet, gibt Einblick in den kreativen Instrumentenbau. Wer sich selbst darin versuchen möchte, kann sich für einen Workshop vom 1. bis 5. Mai anmelden. Die Ausstellung in der Moselweinstraße 86 wird Ortsbürgermeister Udo Schiffmann am Freitag, 26. April, 19.30 Uhr, eröffnen. Sie ist von Samstag, 27. April, bis Mittwoch, 1. Mai, von 11 Uhr bis mindestens 18 Uhr geöffnet.
Nach Präsentationen von Gemälden von Hans Schlösser (1891 bis 1956) und Skulpturen des Pädagogen Peter Scholz ist es die dritte Ausstellung örtlicher Künstler im Jubiläumsjahr. Anfang Oktober will Paul Mentges, Maler und Autor des Mundartwörterbuches, ausstellen.
Außerdem stehen Veranstaltungen wie das Weinhöfefest vom 30. Mai bis 2. Juni im Zeichen des Jubiläumsjahres. urs

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