Sparkassenänderung wird Kaufbremse

Sparkasse

Zu den Schließungsplänen der Sparkasse schrieb uns diese Leserin:
Was macht ein Moseltourist ohne Bargeld - er kauft nichts. Stellen Sie sich einmal diese Szene vor: Sie wollen bei einem Winzer ein Paar Flaschen Wein kaufen, stellen aber fest: "So viel Bargeld habe ich gerade nicht dabei." Der Winzer kann ihre EC-Karte nicht abrechnen, weil ihm die Gebühr für das Gerät für den kleinen Einkauf unrentabel ist. Also kein Automat in erreichbarer Nähe.
Kein Geschäft zu machen. Niemand fährt von zum Beispiel von Mülheim an der Mosel nach Bernkastel-Kues, um Geld zu holen und wieder zurück. Das ist auch unrentabel und nicht umweltgerecht. Das bedeutet Einbußen für die kleinen Geschäftsleute in der Region, auf den Dörfern und in den kleinen Städten: Ferienregion Mittelmosel, Eifel, Hunsrück - Pech gehabt.
Die Sparkassen haben beschlossen, Automaten abzubauen und Geschäftsstellen aufzugeben. Wo bleiben die kleinen Leute, Sparer von morgen, unsere Kinder und Jugendlichen? Abgehängt wegen des Profits. Tut uns leid, müsst ihr in die Städte ziehen, die Landflucht droht. Dadurch gehen dann wieder Betriebe kaputt. Sparkassenkunden - Pech gehabt. Betriebsneugründungen? Wie ist die Infrastruktur? Dann lieber woanders gründen.
Den älteren Menschen bringt das Unternehmen Geld nach Hause oder sie gehen bei Großmärkten einkaufen und können dort an der Kasse gleichzeitig Geld mitnehmen. Tolle Errungenschaft. Ob das für die Sparkasse nicht zum Boomerang wird. Warten wir es ab. Früher war nicht alles schlechter, manchmal sogar kundenfreundlicher. Ich finde es schade, dass die SPD sich nicht durchsetzen konnte. Eine Aufklärung im Verbandsgemeinderat durch einen Vertreter der Sparkasse, der Rede und Antwort steht, ist dringend erforderlich. Schade auch, dass den Volksvertretern so wenig Beachtung geschenkt wird.
Sabine Krämer
Bernkastel-Kues

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