Die St. Sebastianus-Bruderschaft ist die älteste kirchliche Bruderschaft in Wittlich und wurde 1636 gegründet. Sie heißt: Fraternitas S. Sebastiani Wittliacensis. Ihr heutiger Leitgedanke: "Solidarisches Miteinander und soziales Engagement", noch immer wird Menschen in Not geholfen, Geld an Bedürftige gegeben, und der Schützenmeister ist friedfertig und schießt nicht. Er soll beschützen. Er wird in einem Ritual, das die Jahrhunderte überdauert hat, bestimmt: Am Dreikönigstag, 6. Januar, berät der Vorstand der Bruderschaft, der aus den Schützenmeistern der vergangenen sechs Jahre besteht, wer der nächste Schützenmeister wird. Dann wird der ahnungslose Auserwählte gefragt, ob er das Ehrenamt annimmt. Andreas Heinz, als gebürtiger Koblenzer, aufgewachsen in Greverath und in Wittlich zu Schule gegangen, wo er nun auch mit Frau und Kind lebt, war überrascht, gefragt zu werden, und sagt: "Das ist eine große Ehre. das hätte ich nie gedacht." Der studierte Wirtschaftsinformatiker arbeitet für eine Unternehmensberatungsfirma in Düsseldorf, die vor allem im öffentlichen Bereich für Softwareentwicklung und Geschäftsprozesse tätig sei, sagt er.