Verkaufscenter für Landmaschinen eröffnet heute - Drei Millionen Euro investiert

Wittlich · Mähdrescher und Traktoren werden ab sofort von Wittlich aus in die Region geliefert: Heute wird das neue Vertriebs- und Servicezentrum für Land- und Kommunalmaschinen im Gewerbe- und Industriegebiet Wengerohr-Süd eröffnet. Ab Montag startet der Betrieb. Mehr als drei Millionen Euro hat die Simmerner Firma Junker GmbH investiert und zehn Arbeitsplätze geschaffen.

Bisher lief für die Simmerner Firma Junker GmbH alles nach Plan: Mit dem Bau einer großen Industriehalle begannen Arbeiter im Herbst 2012. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist das neue Verkaufscenter im Wittlicher Gewerbe- und Industriegebiet Wengerohr-Süd (siehe Extra) bereit für die Eröffnung: Auf einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern ist nicht nur das Vertriebszentrum, sondern sind auch die Reparaturwerkstatt, das Ersatzteillager und Büroräume untergebracht.
Von hier aus werden die Eifel, der Hunsrück und das nördliche Saarland künftig mit Landmaschinen wie Traktoren, Mähdreschern, Feldhäckslern und Pflanzenschutzgeräten versorgt. Auch Kommunalmaschinen wie Traktoren oder Rasenmäher für die Landschaftspflege sind im Angebot. Der Standort Wittlich sei vor allem wegen seiner guten Verkehrsanbindung gewählt worden. Wilfried Emmel, einer der beiden Geschäftsführer, sagt: "Die Lage ist natürlich wegen der Autobahn und der Mosel-Überbrückung günstig. Außerdem sind wir hier mittendrin in unserem Zuständigkeitsbereich." Dieser hat sich vergrößert, weil der Vertriebspartner der Firma Junker, der weltweit größte Landmaschinenhersteller John Deere, seinen Vertrieb in Europa neu organisiert hat. In dem größeren Gebiet - von der Schneeeifel bis zum Soonwald - werden laut Emmel jährlich 450 bis 500 Traktoren neu zugelassen. Aber John Deere hat auch Konkurrenten: da wären vor allem Fendt, Deutz und Case IH zu nennen.Die Herausforderung, so Emmel, sei nun, dass der Betrieb gut anlaufe. "Das Ziel ist, dass wir den Marktanteil von John Deere bis Ende 2014 auf Bundesniveau steigern." Die Firma Junker plant allerdings auch schon mit einem weiteren Standort und hat dafür bereits ein Grundstück im südwestlichen Rheinland-Pfalz im Auge.Der Hauptbetrieb läuft jedoch von Wittlich aus. Daran angeschlossen ist nicht nur der bereits etablierte Standort der Firma Junker in Simmern, sondern sind auch die Betriebe Schreiber in Hillesheim, Brust in Gösenroth und Roths in Bitburg. Die Firma Junker gibt es seit 1985.
In den Standort in der Dr.-Oetker-Straße in Wittlich hat die Simmerner Firma mehr als drei Millionen Euro investiert. In einem ersten Schritt wurden zehn Arbeitsplätze geschaffen. Emmel sagt: "Wenn alles gut läuft, könnten es bis Ende 2014 20 sein."Extra: Industriegebiet Wengerohr-Süd


Das Industriegebiet Wengerohr-Süd hat eine Größe von insgesamt 90 Hektar. Im Gegensatz zu den drei stadtnahen Gewerbegebieten mit insgesamt 195 Hektar Fläche und dem Industriegebiet Wengerohr mit 50 Hektar Fläche gibt es hier noch Platz für Neuansiedlungen oder Erweiterungen. Als erste Betriebe siedelten sich 2009 die Firma Brohl-Wellpappe, die Stadtwerke Trier sowie die Firmen KÜS und Hüttenhein GmbH an. Zahlreiche weitere Firmen sind seitdem hinzugekommen. Haupterschließungsstraße ist die Dr.-Oetker-Straße, die gut an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen ist.Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Wittlich spiegeln die Entwicklung des Gewerbe- und Industriestandorts wider. Die Gewerbesteuer ist allerdings stark konjunkturabhängig. Bis 1975 betrugen die Einnahmen der Stadt aus dieser Steuer mit einer Ausnahme (1968) stets weniger als eine Million Euro. Von 2000 bis 2009 waren es knapp zehn Millionen Euro. Rekordjahr war 2002 mit 12,05 Millionen Euro. sim/eib

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