Viele Fragen bleiben

Auch wenn Naturliebhabern die Vorstellung völlig fremd ist: Im Morbacher Wald kann künftig Inventur gemacht werden. Dabei geht es nicht nur um die Bäume selbst, sondern beispielsweise auch um Waldwege. Für eine der waldreichsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz ist das bisherige Vorgehen in der Forstbewirtschaftung nicht nur wenig sinnvoll, sondern beim kostenbewussten Umgang mit Vermögen sehr hinderlich. Was bei Wasser und Abwasser längst der Normalfall ist, nämlich das Abschreiben eines Gutes über seine gesamte Lebensdauer oder das Ansparen von Vermögen, ist im Wald bislang schlichtweg unmöglich. Nicht umsonst wählte Eibes in der Sitzung das absurde Beispiel von der neuen Kläranlage, die in einem einzigen Jahr finanziert werden solle - ein Alptraum für jeden Kämmerer. Ganz klar: In der Umstrukturierung liegen erhebliche Chancen, weil Gemeinde, Ratsmitglieder und Eigenbetrieb künftig auch genauer wissen, wie sich der Wald entwickelt, ob das Vermögen wächst oder verzehrt wird. Dennoch bleibt es ein mutiger Schritt. Ob‘s wirklich Sinn macht, darüber kann man zum derzeitigen Zeitpunkt nur spekulieren. Unklar ist, wie die erwartete Steuerreform ausfällt oder ob das Land angesichts leerer Kassen Gemeinden "reich rechnet". Auch Winfried Lünemanns Frage nach zusätzlichem Personal muss beantwortet werden. i.rosenschild@volksfreund.de

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