Wehlener Kinder brauchen ab Sommer ein Ausweichquartier

Wehlen · Wo werden die Kindergartenkinder aus Wehlen und Graach ab Sommer untergebracht? Diese Frage muss der Stadtrat Bernkastel-Kues klären. Denn ohne eine Lösung kann die Sanierung der Kita in Wehlen nicht starten.

Wehlen. Was lange währt, soll endlich gut werden. Voraussichtlich mit Beginn der Sommerferien soll die integrative Kindertagesstätte am Wehlener Moselufer saniert und umgestaltet werden. Die Planungen dafür laufen seit 2009. Den entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat Bernkastel-Kues am Donnerstagabend.
Für die derzeit 55 Kinder werden vier Gruppen entstehen. In zwei von ihnen werden auch Mädchen und Jungen betreut, die einer besonderen Förderung bedürfen. Deshalb ist auch das DRK-Sozialwerk an dem Projekt beteiligt.
Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen unter anderem die Beseitigung von Hagelschäden und eine Erneuerung der bisher sehr kostenintensiven Heizungsanlage. Der behindertengerechte Eingang wird an die Seite verlagert, und es werden Außenanlagen gestaltet.
Die Kosten sind mit knapp 1,7 Millionen Euro kalkuliert. Ausgeschrieben sind die Arbeiten allerdings noch nicht. Mit folgenden Mindestzuschüssen wird gerechnet. Kreis 174 000 Euro, Land 321 000 Euro, DRK 100 000 Euro.
Für die Kommune bleibt nach Auskunft von Stadtbürgermeister Wolfgang Port ein Anteil von circa 1,1 Millionen Euro. Beteiligt daran ist auch die auf der anderen Moselseite liegende Gemeinde Graach, deren Kinder ebenfalls in Wehlen betreut werden.
Container, Pfarrsaal oder Turnhalle


Die Arbeiten werden wahrscheinlich ein Jahr laufen. Für diese Zeit müssen Kinder und Personal ausquartiert werden. Wohin steht noch nicht fest und wird auch erst in einer weiteren Sitzung beschlossen.
Nachgedacht wird unter anderem über eine Containerlösung, eine Unterbringung im benachbarten Pfarrsaal oder in der Turnhalle beziehungsweise im Kindergarten St. Antonius im Stadtteil Kues. Auch das Bürgerhaus im Stadtteil Andel wurde vorsorglich ins Gespräch gebracht.
Nach Auskunft des Stadtbürgermeisters wurden die vier Kindergärten im Stadtgebiet Ende Oktober 2013 von 206 Kindern besucht. Ausgelegt sind sie nach dem Umbau in Wehlen auf immerhin 285. Deshalb werde auf den Bau weiterer Gruppen verzichtet. "Wir wollen keine Leerstände produzieren", sagte Wolfgang Port. cb

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