Wunschkonzert ohne Liebeskummer

Zuletzt war etwas Sand im Getriebe im Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA). Die Mitgliederversammlung zeigte aber, dass der Vorstand mit neuem Elan ans Werk gehen will. Helmut Pönnighaus wurde wiedergewählt, der Vorstand um drei weitere Mitglieder auf zwölf Personen erweitert.

Traben-Trarbach. Vor wenigen Wochen noch wollte Helmut Pönnighaus das Handtuch werfen und sich nicht noch einmal als Vorsitzender von TTA zur Verfügung stellen. "Es war oft mehr Frust als Lust", sagte er am Donnerstagabend vor der Mitgliederversammlung. Man habe sich in den vergangenen eineinhalb Jahren zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Doch zuletzt habe er doch gespürt, dass es mit dem Verein wieder aufwärts gehe. Auf sein Bestreben hin wurde der Vorstand nun erweitert. Jüngere Bürger wie Andreas Scherer, Markus Boor und Michael Herder wirken in Zukunft aktiv mit. Doch Hauptthema des Abends war die Erbschaft Rämsch. Bekanntlich hat der Verein von der im Jahr 2006 verstorbenen vermögenden Frau 87 500 Euro geerbt (der TV berichtete). Ein Teil ist bereits verausgabt, unter anderem für die Erweiterung des Glockenspiels am Stadtturm und für Sanierungsmaßnahmen an der Festungsruine Mont Royal. Aber es ist noch viel Geld übrig. Was tun damit? Im Vorstand gab es eine knappe Mehrheit für ein Projekt, das nach der Mitgliederversammlung aber wieder ad acta gelegt wird. Der Brunnen am "Alten Bahnhof" sollte, in Erinnerung an einen Traben-Trarbacher Werbeslogan aus den 50er Jahren, mit Figuren und Plastiken in einen "Liebeskummer-Brunnen" umgestaltet werden. Kosten dafür: rund 30 000 Euro. Georg Bauer, zweiter Vorsitzender, konnte bereits Entwürfe zeigen. Doch eine Reihe von Mitgliedern hält dieses Projekt für unsinnig. Richard Ochs sagte gar: "Es ist völlig absurd, einen solchen Begriff wieder aufzuwärmen." Auch Klaus Weinmann sprach sich gegen das Projekt aus. Stadtbeigeordneter Erwin Haussmann meinte, dieses Projekt sei nur schwer im Stadtrat durchzusetzen. Er ist dafür, einen Teil des Geldes für Sanierungsmaßnahmen an der Grevenburg zu verwenden. Ein Projekt steht nach der Versammlung aber ganz oben auf der Prioritätenliste: die Verschönerung und teilweise Umgestaltung des Trabener Moselufers. Vor allem Helmut Pönnighaus liegt diese Maßnahme am Herzen. Auch Horst Scheidweiler ist für dieses Projekt. Mehrfach wurde in Leserbriefen im TV auch der Wunsch geäußert, einen Teil des Geldes für die Sanierung des Casino-Gebäudes zu verwenden. Ewald Hannessen von der Casino-Gesellschaft meldete sich zu Wort und plädierte leidenschaftlich für das Casino-Gebäude. Doch im TTA-Vorstand ist man unschlüssig. Helmut Pönnighaus forderte die Casino-Gesellschaft auf, weitere Mitglieder zu werben, außerdem solle die Gesellschaft ein Konzept vorlegen, welche Arbeiten genau vorgesehen seien. VG-Chef Ulrich K. Weisgerber wies darauf hin, dass ein solche Maßnahme städtebaulich gefördert werden könne. Die Casino-Gesellschaft sollte aber prüfen, welche Eigenleistungen sie erbringen könne.Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender: Helmut Pönnighaus; Zweiter Vorsitzender: Georg Bauer; Schriftführerin: Ditta Baldes; Kassierer: Alois Thösen; Arbeitsgruppenleiter beziehungsweise Beisitzer: Konrad Weinzheimer, Karl Merten, Jochen Niedersberg, Horst Rees, Peter Sündermann, Andreas Scherer, Markus Boor, Michael Herder.

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