Benefiz Wandern, um in Afrika zu helfen

Klausen/Leiwen · Alexander Christ aus Klausen und Julius Wiersch aus Leiwen machen sich zu Fuß auf den Weg über die Alpen, um Geld für ein Brunnenbauprojekt zu sammeln.

 Die beiden Freunde Alexander Christ (links) und Julius Wiersch wollen über die Alpen, um Geld für Afrika zu sammeln.

Die beiden Freunde Alexander Christ (links) und Julius Wiersch wollen über die Alpen, um Geld für Afrika zu sammeln.

Foto: Christina Bents

Respekt, aber keine Angst hat Alexander Christ vor der Strecke, die er in sieben Tagen von Oberstdorf bis Meran gemeinsam mit seinem Freund Julius Wiersch zurücklegen will. Er sagt: „Man muss sich den Weg einteilen. Das ist alles machbar, eine gewisse Grundfitness ist durchs Laufen vorhanden.“ Da momentan wegen der Pandemie keine Fitnessstudios geöffnet sind und auch Fußballspielen nicht möglich ist, werden sich die beiden Freunde, die sich seit vielen Jahren kennen, mit Laufen und Wanderungen samt Gepäck von acht bis neun Kilogramm vorbereiten.

Die beiden wollen ab dem 19. Juli  von Oberstdorf aus über die Alpen nach Meran wandern. Das soll aber kein Urlaub werden, sondern die beiden laufen für einen guten Zweck. Sie wollen, wie man das von sozialen Projekten in Schulen kennt, Sponsoren suchen, die für jeden zurückgelegten Kilometer einen festen Betrag spenden. Die Strecke ist zwischen 160 und 180 Kilometern lang.

Zusammenkommen sollen insgesamt 8000 Euro. So viel wird für ein Brunnenprojekt in Afrika gebraucht. Der 21-jährige Alexander Christ, der an der Universität in Maastricht International Business studiert, war auf seinen Urlaubreisen mit der Familie auch immer darauf bedacht, die Lebensumstände der Menschen kennenzulernen. „Dabei ist mir natürlich aufgefallen, dass viele Menschen deutlich weniger haben als wir. Gerade Wasser ist ein kostbares Gut.“

Weiter führt er aus: „In Trockenzeiten gibt es in Benin und Tansania kaum Wasserquellen, die sauberes Trinkwasser spenden. Kinder sind oft fünf Stunden unterwegs, um Wasser in Kanistern herbeizuschleppen. Sie haben deshalb keine Zeit, zur Schule zu gehen.“

Als Partner für ihr Brunnenbauprojekt haben sich die beiden jungen Männer – Julius Wiersch absolviert eine Ausbildung bei der Volksbank – die Organisation „GAiN ausgesucht. Sie wurde 1990 gegründet und hat, neben anderen Projekten, schon 240 Brunnen in Benin und Tansania mit Hilfe von Spendengeld gebohrt.

Damit das Brunnenprojekt nachhaltig ist, werden die Menschen vor Ort für das Projekt geschult und mit eingebunden. „Es soll ein einfacher Brunnen werden, den die Dorfbewohner selbst bedienen und auch reparieren können, wenn etwas kaputt gehen sollte“, so Alexander Christ. Scheitern ist für sie keine Option: „Wir sind sehr motiviert. Sollte nicht genügend Geld zusammenkommen, verlängern wir unser Engagement, bis wir den Brunnen bauen können.“

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