Bündnis unterstützt neue Bibliothek in Auschwitz

Bernkastel-Kues · Bücher für das polnische Oswiecim: Das Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage unterstützt die Einrichtung einer neuen Bibliothek im ehemaligen Auschwitz. Mit dabei ist Rose Marie Gnausch mit einem Elefanten-Projekt.

 Mitglieder vom Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourgae mit Rose Marie Gnausch (vierte von links). Foto: privat

Mitglieder vom Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourgae mit Rose Marie Gnausch (vierte von links). Foto: privat

Bernkastel-Kues. Das Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage hat der neuen Bibliothek im polnischen Oswiecim (Auschwitz) 500 Bücher überreicht. Mitglieder des Vereins und Bürger aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich haben die Bücher gespendet. Sie sollen eine Geste des Friedens und der Freundschaft zur Einweihung und Eröffnung der Bibliothek sein. Die Nazis hatten dem Ort während des Zweiten Weltkriegs den Namen Auschwitz gegeben. Dort und im benachbarten Birkenau (Brzezinka) betrieben sie eines der berüchtigsten Konzentrationslager.
Heute engagieren sich viele zivile Organisationen und einzelne Menschen für eine Wiederbelebung und den Erhalt der europäischen Kultur und ein friedliches Miteinander. Es sind nicht nur Diplomaten und Politiker, die sich für diese Ziele einsetzen. Eine wichtige Säule der Völkerverständigung sind die vielen Menschen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, die viel Zeit und Arbeit investieren, um Menschen einander näherzubringen und Vorurteile abzubauen.
Als Zeichen der Versöhnung reiste die Künstlerin Rose Marie Gnausch auf Einladung der Stadt Oswiecim mit über tausend Elefanten aus ihrem Projekt "Elephants for Peace" von Berlin nach Oswiecim. Zuvor waren Schulkinder und Erwachsene aufgefordert gewesen, mit gebastelten und gezeichneten Elefanten - als Symbol der Macht, Stärke, Größe, Friedfertigkeit, Geselligkeit und Toleranz - an einem Wettbewerb teilzunehmen. Die Zeichnungen, Bilder und Elefantenfiguren aus dem Projekt werden demnächst auch nach Istanbul und Israel gebracht. Mit den Elefanten war die Künstlerin bereits auf Zypern, in Schengen, Straßburg, Köln und Berlin (der TV berichtete).
Yaghoub Khoschlessan, Vorsitzender des Bündnisses, sagte: "Weshalb wir heute glücklich sind, ist die Tatsache, dass wir als Deutsche die Chance erhalten haben, wieder hierherzukommen - doch diesmal statt mit Waffen und Vernichtungswillen mit einer Geste des Friedens, der Toleranz, der Verständigung und des Respekts im Gepäck." red

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