VfL Traben-Trarbach auf den Spuren der Tour de France

TRABEN-TRARBACH. (red) 100 Jahre Tour de France, dieses Jubiläum nahmen einige Radler des VfL Traben-Trarbach zum Anlass, live dabei zu sein.

Die Idee dazu kam aus Selles sur Cher, die Kontakte wurden über den Freundeskreis geknüpft. Die Gruppe machte sich am Montag, 7. Juli, auf den Weg nach St. Dizier. Bepackt mit Zelten und Rädern erreichten sie nach 330 Kilometer den von den Franzosen reservierten Campingplatz am Lac du Der de Chantecoq. Eine Erkundung der nächsten Umgebung sowie eine Umrundung des Sees beendeten diesen Tag. Am folgenden Dienstag war das etwa zehn Kilometer entfernte St. Dizier Ziel der 3. Etappe der Tour. Auf Umwegen durchs Hinterland schlugen sich die Traben-Trarbacher bis auf etwa 20 Kilometer vor Zielankunft an die Strecke durch. Warten in brütender Hitze bis zum Eintreffen des Trosses war nun angesagt. Schon beeindruckend war diese Spektakel aus bunten Trucks, fahrenden Wasserflaschen und Baguettes, selbst Reklame für Schwarzeneggers neuesten Film durfte nicht fehlen. Nach erneutem Warten dann endlich die Akteure dieser Wochen. Eskortiert von Motorrädern der Gendarmerie, die Spitzenreiter, husch vorbei, in geringem Abstand ein größerer Pulk, dann das Feld hinterher, etwas später einige Nachzügler. Mittendrin Begleitfahrzeuge mit fertig montierten Rädern. Kurz darauf, vorbei der Spuk. Die Gruppe machte sich auf der gleichen Strecke auf den Rückweg und traf noch einen Moselaner, Herbert Weber aus Erden. Auch er möchte die Tour eine Zeit lang begleiten, wie schon in den Vorjahren. Mannschaftszeitfahren am Mittwoch von Joinville nach St. Dizier. Am nächsten Tag brechen die VfLer ihre Zelte ab und verlegen ihr Basislager 550 Kilometer weiter südlich nach Bourg d'Oisans am Fuße von Alpe d`Huez. Am Spätnachmittag jedoch werden die 14 Kilometer und 1100 Höhenmeter nach Alpe d'Huez noch absolviert. Kaum zu glauben, an der Strecke und oben auf dem Berg schon jede Menge Fans, teilweise abenteuerliche Unterbauten der Caravans, man will doch den besten Platz erwischen. Die beiden folgenden Tage stehen im Zeichen des Lautaret 2020 Meter und mit weiteren 600 Höhenmetern auf acht Kilometer zum Galibier mit 2640 Meter der höchste Berg der Tour in diesem Jahr. Der Col de la Croix de Fer mit 2068 Meter zeigte seine "steilen Zähne" in Form von Rampen mit zum Teil 14 Prozent Steigung. Bei 30 Grad Celsius in den Bergen nicht ohne für Breitensportler der Mosel. Aber mit dem nötigen Biss kommen auch sie zum Ziel und werden mit super tollen Aussichten auf die französischen Alpen entschädigt. Dann ist er endlich da, der Sonntag mit der 6. Etappe. Die ganze Nacht über war Fahrbetrieb hinauf nach Alpe d'Huez zu vernehmen. Die großen Trucks des Trosses und jede Menge Wohnmobilisten suchten im Dunkeln noch einen Platz. Die Moselaner "wandern" heute ohne Rad hinauf zu Herberts Ausguck. Klugerweise, bei dem Ansturm der Fans. Und wieder eine Hitze am Berg. Gegen 16 Uhr war's dann so weit. Die beiden Ersten kämpften sich durch die immer schmäler werdende Gasse, nach 205 Kilometern noch 14 Kilometer hoch zum Ziel. Kurze Zeit später nach und nach das übrige Feld, jeder für sich kämpfend. Alle Achtung vor solchen Leistungen.

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