Die Post bleibt in Prüm

Eine gute Nachricht für die Abteistadt: Die Geschäftsstelle der Post in der Prümer Bahnhofstraße bleibt mindestens für die nächsten fünf Jahre erhalten. Sie wird in eine Postbankfiliale umgewandelt, für die Kunden ändert sich nichts.

 Gute Aussichten für die Prümer: Die Post in der Bahnhofstraße bleibt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Gute Aussichten für die Prümer: Die Post in der Bahnhofstraße bleibt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm. Die Prümer Postfiliale am Freitag, kurz vor 12 Uhr: Rund ein Dutzend Kunden hält sich im Schalterraum auf, um seine Briefe und Päckchen aufzugeben.

Das wird, nach einer langen Phase der Ungewissheit, auch in den nächsten fünf Jahren so bleiben, lediglich in der Optik wird es Veränderungen geben. Das berichtet Frank Neunkirchen, zusammen mit Manfred Anders der Besitzer des Gebäudes. "Wir haben über ein Jahr verhandelt, bis wir auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind", sagt Neunkirchen. Jetzt habe er aber die mündliche Zusage der beteiligten Stellen bei der Post, dass der Mietvertrag um fünf Jahre verlängert wird. "Das ist doch wirklich erfreulich, dass die Post damit am bisherigen Standort erhalten bleibt", sagt Neunkirchen.

270 Postfilialen an die Postbank übergeben



Auch die Post bestätigt den Handel. "Wir haben zum 1. Juli insgesamt 270 Filialen an die Postbank übergeben, und Prüm ist dabei", sagt Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek.

Das bedeutet, dass die Geschäftsstelle in eine Postbank-Filiale umgewandelt wird, wo aber wie bisher das Brief- und das Paketgeschäft erledigt werden. Die Postbank wird auch der neue Mieter. "Für den Bürger ändert sich aber nichts", sagt Thomeczek. "Es kommt nur außen ein anderes Schild dran", sagt Neunkirchen. Im Innenraum bleibe alles beim Alten, Umbauten seien nicht notwendig.

Auch auf neues Personal müssen sich die Prümer nicht einstellen, denn die sechs Mitarbeiter sollen auch künftig die Kunden betreuen. "Die Beschäftigten verbleiben bei der Post, werden aber der Postbank überlassen", sagt Thomeczek. Die guten Nachrichten gelten auch für die anderen Mieter des Hauses, einen Blumenladen und eine Computerfirma. "Selbstverständlich bleiben die auch", sagt Neunkirchen.

Gemeinsame Resolution aller Stadtratsfraktionen



Zum Hintergrund: Im August 2009 hatte die Post angekündigt, auch die letzten verbliebenen Post-Geschäftsstellen zu schließen und in sogenannte "Shop-in-shop"-Lösungen in Supermärkten oder anderen Geschäften umzuwandeln (der TV berichtete). Betroffen waren unter anderem die Standorte in Gerolstein und eben Prüm. Daraufhin ging ein Sturm der Entrüstung durch die Abteistadt, man befürchtete eine Schwächung einer wichtigen Infrastruktur. In einer gemeinsamen Resolution wandten sich alle Stadtratsfraktionen an die Post, um die Schließung doch noch abzuwenden. Ein knappes Jahr später deutete sich erstmals die nun gefundene Lösung mit einer Umwandlung in eine Postbank-Filiale an. Doch eine Bedingung für die Gebäudebesitzer war, dass ein langfristiger Mietvertrag zustande kommt, so dass man Planungssicherheit habe, sagte Manfred Anders damals. Diese hat man nun mit dem auf fünf Jahre angelegten Mietvertrag erhalten.

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