Beschäftigte im Raum Trier und in der Eifel seltener krank

Trier · Sind in Trier, im Kreis Trier-Saarburg, im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis die Arbeitnehmer gesünder? Dies legt die von der Techniker-Krankenkasse vorgelegte Statistik der Krankmeldungen nahe.

 Arbeitnehmer in der Region geben weniger oft eine Krankmeldung ab, als Beschäftigte im Rest von Deutschland. (Archivbild)

Arbeitnehmer in der Region geben weniger oft eine Krankmeldung ab, als Beschäftigte im Rest von Deutschland. (Archivbild)

Foto: Friedemann Vetter

Woran liegt es, dass die Beschäftigten in und um Trier und in der Eifel nicht so lange krank sind wie im Rest der Region? Während in ganz Rheinland-Pfalz laut Techniker-Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr jeder Erwerbstätige im Schnitt 14,7 Tage arbeitsunfähig war, waren es in Trier nur 11,8, in der Vulkaneifel 13,35, in Trier-Saarburg 13,81 und im Eifelkreis Bitburg-Prüm 14,49 Tage. Nur im Kreis Bernkastel-Wittlich fehlten die Arbeitnehmer überdurchschnittlich oft: 16 Tage.

Bundesweit liegt die Zahl der Krankentage im Schnitt bei 14,17. Die häufigsten Gründe für Krankschreibungen: Rückenschmerzen, psychische Probleme und Erkältungen.

Normalerweise scheuen sich Beschäftigte krankzumachen, wenn sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben müssen. Da aber in der Region derzeit nahezu Vollbeschäftigung herrscht, dürfte die Job-Angst nicht so groß sein wie in schlechten Zeiten.

Trotzdem könnten das Arbeitsumfeld oder auch die Ausbildung eine Rolle spielen für die Krankmeldungen. Denn laut TK-Sprecherin Cornelia Benzing sind Akademiker deutlich seltener krank als Beschäftigte mit Haupt- oder Realschulabschluss. Auch Arbeitslose sind überdurchschnittlich häufig krank. Und damit zusammen hängt natürlich auch die Tätigkeit.

So sind laut Zahlen der Krankenkasse etwa Bauern und Winzer länger krank als etwa Verwaltungsangestellte oder Sozialarbeiter. Das wäre eine Erklärung, warum etwa in den ländlich geprägten Kreisen Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage höher ist als etwa in der Behördenstadt Trier und in Trier-Saarburg, wo überdurchschnittlich viele Menschen etwa bei Banken in Luxemburg arbeiten.
Außerdem dürfte es in und um Trier auch viele Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverträgen geben. Auch diese Tatsache könnte sich positiv auf die Krankheitsdauer auswirken: Je länger die Arbeitsunfähigkeit dauert, desto schlechter womöglich die Chance für eine Festanstellung.

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