Bischöfe fordern breite Debatte über Kampfdrohnen

Trier/Bonn · Die katholischen Bischöfe in Deutschland fordern die Bundesregierung auf, vor der geplanten Anschaffung bewaffneter Drohnen dringliche ethische Fragen zu klären.

Trier/Bonn. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann, Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, und Militärbischof Franz-Josef Overbeck warnen in einer am Dienstag in Bonn veröffentlichten Erklärung davor, dass die umstrittenen Waffensysteme als "Hinrichtungsinstrumente" eingesetzt werden könnten. Die Bundesregierung hatte Ende Januar erklärt, die Bundeswehr bis 2016 mit bewaffneten Drohnen ausstatten zu wollen. Ackermann und Overbeck räumen ein, dass die unbemannten Flugsysteme Soldaten bei Auslandseinsätzen schützen könnten. Zugleich äußern sie die Befürchtung, Kampfdrohnen setzten möglicherweise die Hemmschwellen zur Gewaltanwendung herunter.
Die Bischöfe sprechen sich für eine öffentliche Anhörung dazu im Bundestag aus. KNA

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