Blutige Beil-Attacke

Das Gerangel zweier Gruppen Jugendlicher ist am späten Freitagabend in der Fußgänger-Unterführung im Wittlicher Bahnhof blutig geendet.

Wittlich. (sey) Nach mehreren Beilschlägen auf den Kopf wurde ein junger Kosovo-Albaner mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Täter, ein 17-jähriger Gymnasiast, sitzt in Untersuchungshaft. Das teilte die Wittlicher Polizei erst am Dienstag und damit vier Tage nach der Tat mit.Die fünf Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren waren sich nach Auskunft der Polizei bereits im Zug von Trier nach Wittlich in die Haare geraten. In der Bahnunterführung sei der Streit zwischen den zwei Polen und drei Kosovo-Albanern dann eskaliert. Zunächst habe ein polnischer Jugendlicher einem Kontrahenten eine Flasche auf dem Kopf zerschlagen. Danach habe sein Kompagnon ein Beil aus dem Rucksack genommen und damit mehrfach auf den Kopf seines Gegenübers eingeschlagen. Das Opfer sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden, sagte gestern Triers Leitender Oberstaatsanwalt Horst Roos auf TV-Anfrage. Nach seinen Angaben wohnen die jungen Männer alle im Kreis Bernkastel-Wittlich.Der mutmaßliche Täter wurde noch in der Nacht zum Samstag festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erließ. Nach Angaben von Roos sagte der junge Mann, er habe das Beil im Rucksack gehabt, weil er im Wald gewesen sei, um ein Baumhaus zu bauen. Anschließend habe er vergessen, das Beil wieder herauszunehmen. Weil die beiden Gruppen Jugendlicher das Geschehen in jener Nacht unterschiedlich schildern, sucht die Wittlicher Polizei nach möglichen Zeugen. Sie werden gebeten, sich unter Telefon 06571/95000 zu melden.

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