Pfarreien-Zahl bis September 2011 halbiert

Trier · Im Bistum Trier wird es ab dem 1. September 2011 nur noch halb so viele Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften geben. Dann werde der „Strukturplan 2020“ umgesetzt, der die Verringerung der Einheiten von derzeit rund 350 auf 173 „Kirchengemeindeverbände“ vorsieht.

(dpa/lrs) Das teilte das Bistum Trier am Freitag mit. Die Strukturreform, hat das Bistum angesichts knapper Kassen und Mitgliederschwunds vor drei Jahren auf den Weg gebracht. „Viele Gemeinden haben sich schon darauf vorbereitet“, sagte ein Sprecher des Bistums in Trier. Dennoch - 2011 werde für die Seelsorger und Mitarbeiter ein „schwieriges, herausforderndes Jahr“, sagte Bischof Stephan Ackermann auf einer Dechantenkonferenz des Bistums Trier. Dort besprachen die Leiter der 35 Dekanate mit der Bistumsleitung die neue Ordnung für die Kirchengemeindeverbände. In den kommenden Jahren solle auch der Bestand kirchlicher Gebäude im Bistum Trier verringert werden, hieß es. Und die Stellen in der „kategorialen Pastoral“ - sprich der Krankenhaus-, Gefängnis- oder Behindertenseelsorge - würden von heute 189 auf 142 im Jahr 2020 abgebaut. Das Bistum Trier hat im Oktober ein Sparpaket in Kraft gesetzt, mit dem es seine Ausgaben bis 2016 um 30 Millionen Euro verringern will. Das Haushaltsvolumen 2010 beläuft sich auf 355 Millionen Euro. Grund für den Sparkurs sind sinkende Kirchensteuereinnahmen. Das Bistum Trier, in dem rund 1,5 Millionen Katholiken leben, umfasst die ehemaligen Regierungsbezirke Trier und Koblenz sowie weite Teile des Saarlandes.

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