Trier-Zewen. "Mach es doch!" Manchmal bedarf es nicht mehr als einer freundlichen Ermunterung, um ein Projekt umzusetzen, das schon seit langem im Kopf herumspukt - so wie bei Nicole Lopez. Die gebürtige Trie rerin saß eines Abends mit Ehemann Gilbert auf der heimischen Couch und sinnierte laut darüber, ein eigenes Buch schreiben zu wollen.
Ein Gedanke, der nicht zum ersten Mal aufkam, aber diesmal wurde daraus Ernst. Schnell landete das Paar in der Themensuche, Lopez begann zu strukturieren, schrieb am Text, korrigierte mit Hilfe einer Freundin Ungereimtheiten, reichte das Manuskript bei Verlagen ein und erhielt von diesen positive Rückmeldungen.
Menschen ganz nah

Ein halbes Jahr später ist aus diesem Wohnzimmerprojekt ein Märchen um zwei Kinder auf Abenteuerfahrt entstanden; "Am Ende des Regenbogens" ist im südschwäbischen Papierfresserchen-Verlag erschienen.
Die teils märchenhafte Geschichte, in der die Kinder auf ihrer Rettungsmission unter anderem auf sprechende Fische und Götter treffen, spielt in Indien: Reisen und ferne Länder sind die Leidenschaft der 42-jährigen Triererin, die als Fremdsprachenkorrespondentin in einem Luxemburger Unternehmen arbeitet.
Aber eigentlich hat Lopez die 96 Seiten lange Geschichte wegen ihrer Nichte verfasst, "sie ist sehr wissbegierig und stellt viele Fragen". Der Trierer Autorin ist es wichtig, dass Kinder auch andere Religionen kennenlernten, im TV-Gespräch fallen Stichwörter wie Toleranz und Anderssein. Und dass die Geschichte eine Moral mit einem Happy End beinhalten müsse.
Das ist - so viel sei verraten - auch in ihrem Erstlingswerk der Fall. Ein Nachfolger ist bereits in der Mache. Buchprojekt Nummer zwei nennt sich "Unter dem Arganienbaum", der Schauplatz ist Marokko. Gerade diesem Land dürfte sich die Zewener Autorin besonders verbunden fühlen: Ihr Mann ist dort aufgewachsen.
Nicole Lopez: "Am Ende des Regenbogens", Papierfresserchen-MTM-Verlag, Sigmarszell, 2011, ISBN 978-3-86196-085-0, 14,30 Euro.