Backen für die Burg

Selbst aktiv werden und Gutes tun haben sich die Schüler der Klasse 10b des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums gedacht, nachdem sie im Unterricht eine Lektüre über Armut von Jugendlichen bearbeitet hatten. Sie sammelten 800 Euro und übergaben es dem Trierer Kinderschutzbund.

Trier. (red) Die Klasse 10b des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums hat dem Trierer Kinderschutzbund 800 Euro für das Projekt "Die Burg" übergeben. Die Schüler hatten mit Waffelverkäufen und Straßenmusik das Geld gesammelt.Anlass für die Aktionen war die im Französisch-Unterricht besprochene Lektüre "Les petits enfants du siècle", in der die Probleme und Armut der Jugendlichen in den Vorstädten von Paris thematisiert werden. Daraufhin beschlossen die Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin Kirsten Beckmann Spenden zu sammeln, um eine soziale Institution Triers zu unterstützen. Nach einiger Überlegung wurde Elke Boné-Leis vom Kinderschutzbund eingeladen, die über das Projekt "Die Burg" informierte. "Die Burg" ist das geplante neue Gebäude des Kinderschutzbundes. "Besonders betroffen machte uns die Vielzahl handfester Beispiele von Kindern, denen täglich Gewalt widerfährt; auch in unserer direkten Umgebung", berichteten die Schüler, die nicht erwartet hätten, dass Kindesmissbrauch, vorwiegend in Familien, für Gleichaltrige Alltag sein kann. Der Kinderschutzbund freute sich über das Engagement der Schüler und über die Summe von 800 Euro. "Damit hätten wir nie gerechnet", sagten Elke Boné-Leis, Ute Weiersbach und Eva Rassau bei der Übergabe. Weitere Aktionen sind geplant

Die Klasse 10b ist stolz auf ihren Erfolg sowie auf die Erfahrung, sich sozial engagiert zu haben. "Man muss nur aktiv werden und Initiative zeigen, um etwas bewegen zu können. Einen so großen Erfolg hätten wir nie erwartet, und die Mühe hat sich gelohnt, zumal mit dem Geld eine für Triers Kinder so wichtige Organisation unterstützt wird, bei der wir auch sicher sein können, dass das Geld unmittelbar bei den Kindern ankommt", sagt Helene Thaa aus der Klasse 10b."Es ist wichtig zu sehen, dass auch im Arbeitsalltag noch Zeit bleibt, die Ärmel hochzukrempeln und sich für unsere Mitmenschen einzusetzen", fügt Ana Martin-Yuste hinzu. Die Klasse plant nun weitere Aktionen im Sommer.

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